Ausstellung: Graphitomorphe

Alice Baillaud · Michael Kutschbach · Christian Pilz · Nadja Schöllhammer 29. August bis 20. September 2015 Freitag, 28. August 2015, 19.30 Uhr Vernissage Sonntag, 20. September 2015, 19.30 Uhr Finissage mit Künster_innengespräch und Auslosung der Kunstlotterie Die Ausstellung Graphitomorphe beleuchtet ein sehr eng umgrenztes Gebiet zeitgenössischer Zeichnung: Graphitzeichnungen mit ausschließlich organischem Vokabular. Alle Werke artikulieren sich in einer pulsierenden, ständige Verwandlung bewirkenden Formensprache; körperhafte Gebilde sind vielfältigen Übergängen und Metamorphosen unterworfen. Das Prozessuale des Zeichenvorgangs legt transformative Kräfte frei, ein ständiges Pendeln zwischen Geformt und Ungeformt. Es scheint, dass die Arbeiten der verschiedenen Künstler_innen zusammen Aspekte einer Art Metazeichnung bilden, durch die ein universelles organisches Prinzip zu seinem Recht gelangt, sich Bahn bricht und die Künstler_innen als Wirte oder Medien benutzt, um sichtbar zu werden; Künstler als Initiatoren selbstablaufender Prozesse: Ein quasi überpersönliches Zeichnungssstreben." Die Beschränkung auf das Material Graphit bewirkt, bei aller Formenvielfalt, bei aller labyrinthischen bzw. transitorischen Formensprache, eine Konzentration der zeichnerischen Formulierungen. Das graue, zurückhaltende und von Fernsicht eher spröde Erscheinungsbild des Graphits eröffnet in der Nahsicht faszinierende, überbordende und ausschweifende Welten. Wie beim Blick in ein Vergrößerungsglas entfalten sich dem Betrachter mikroskopische Universen. Kuratiert von Peter Hock Die die Ausstellung einleitende Zeichnung "Spirellinudel" von Peter Hock entstand in seiner Schulzeit. Aus der Aufgabe, eine Spirellinudel naturalistisch abzuzeichnen, machte das Graphit ein fantastisches Objekt, welches Hocks Sicht auf die Dinge entscheidend beeinflusste.