Der Unterschied zwischen Vintage und Retro ist klein aber bedeutend. Wo Retro lediglich rückwärtsgewandt ist, bedient sich Vintage alter Mittel in neuem Gewand und kann dabei durchaus sehr visionär sein – so auch die Musik von Wyne Garden.
Der verträumte englischsprachige Garage-Schrammel-Pop des Sängers aus Bielefeld bewegt sich textlich zwischen herrlichem Fatalismus und bittersüßen Fantastereien. Dabei besingt der Bariton die Sehnsucht nach mehr, das Leid und die Liebe, Themen, die mit Anfang 20 bewegen – Lo-Fi-Eskapismus als Musik-gewordener Super-8-Streifen mit Lagerfeuer-Verve. Wäre der Sound von Wyne Garden ein Mixtape, wäre es entstanden als Liebesgruß an den heimlichen Schwarm mit Songs von Velvet Underground, MGMT und Mac DeMarco.
Mit „June" erscheint im September die erste EP auf dem Osnabrücker Timezone-Label. Die sieben Songs, allesamt selbst eingespielt auf einer 8-Spur-Bandmaschine im elterlichen Keller, verbinden ein Instrumentarium aus Gitarre, Keys und Rhythmussektion mit der markanten Stimme des Sängers.
Das Konzert beginnt 20.00 Uhr im Periplaneta Literaturcafé, Bornholmer Straße 81a, Berlin Prenzlauer Berg.