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Wie wird man Jude? Wie wird man Muslim?

Berlin - Berlin
Donnerstag 18.02.2016 - Anfangszeit: 19:00 Uhr
Kategorie: Wissen live
Die Grenzen von Religionsgemeinschaften sind fluide und werden immer wieder neu definiert. Eine mögliche Grenzüberschreitung von außen nach innen ist die Konversion. Während der Islam um neue Gläubige wirbt, steht das Judentum Konversionen eher zurückhaltend gegenüber. Der Rabbiner Tobias Jona Simon (Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen) und die Ethnologin Esra Özyürek (London School of Economics) diskutieren unter anderem, welche Motive Menschen haben, die in Deutschland zum Judentum oder zum Islam konvertieren, und wie sich diese gegenüber geborenen Juden und Muslimen positionieren. Tobias Jona Simon ist Absolvent des Abraham Geiger Kollegs in Potsdam und Rabbiner des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachen. Weitere Informationen zu Tobias Jona Simon auf derWebsite der Allgemeinen Rabbiner Konferenz. Esra Özyürek ist Professorin für Türkeistudien am European Institute der London School of Economics und forscht unter anderem zu Konvertiten zum Islam in Deutschland. Weitere Informationen zu Esra Özyürek auf der Website derLondon Schoof of Economics.Judentum & Islam in der Diaspora
Dialogische Ringvorlesung

Während die Diaspora prägend ist für das Judentum, sehen sich Muslime spätestens seit der postkolonialen Migration nach Westeuropa und in andere westliche Staaten verstärkt mit Fragestellungen zur religiösen Alltagspraxis in einer Minderheitensituation konfrontiert. Die Ringvorlesung beleuchtet die damit verbundenen theologischen Debatten, in denen das Spannungsverhältnis zwischen Eigenständigkeit und Anpassung ausgelotet wird. Im Zentrum der Aushandlungsprozesse zwischen Tradition und Moderne stehen Fragen der rechtlichen Auslegungen sowie religiöser Praxis. Dazu gehören das Familienrecht, rituelle Speisevorschriften, Grenzziehungen und Grenzüberschreitungen religiöser Identitäten und Neuinterpretationen zu Geschlechterfragen. Zu jeder Veranstaltung sind zwei Wissenschaftler_innen eingeladen, die diese Themen aus jüdischer und islamischer Perspektive vorstellen und miteinander in einen Dialog treten. Weitere Informationen zur Ringvorlesung unterwww.jmberlin.de/ringvorlesung.Jüdisch-Islamisches Forum

Das Jüdisch-Islamische Forum der Akademie des Jüdischen Museums Berlin richtet sich mit seinen Veranstaltungen sowohl an ein breites Publikum als auch an eine Fachöffentlichkeit aus Wissenschaft und Politik. Im Blickpunkt stehen die Situation von Juden und Muslimen als religiöse Minderheiten in Deutschland sowie die wechselvolle jüdisch-muslimische Beziehungsgeschichte. Ziel des Forums ist es, Gemeinsamkeiten in vergleichender Perspektive herauszuarbeiten, ohne dabei Eigenheiten und Spezifika aufzulösen.

(Quelle: Internetseite)

von: kiezreporter

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