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„BUMBATA” - FOTOAUSSTELLUNG VON COSMIN BUMBUŢ

Reinhardtstr. 14 10117 Berlin - zum Stadtplan
Einschränkung: Eintritt frei
Freitag 30.09.2016 bis Freitag 18.11.2016 - Anfangszeit: 19:00 Uhr
Kategorie: Kunst
Vernissage am 30. September, 19.00 Uhr, begleitet von einem orientalischen Sondtrack, lokaler und außernationalen (outernational) Prägung, von Ion din Dorobanți.

Cosmin Bumbuţ begann 2005 im Gefängnis von Aiud in Rumänien zu fotografieren. Über einen Zeitraum von vier Jahren machte er Aufnahmen und wurde zum Zeugen verschiedenster glücklicher, trauriger und absurder Ereignisse. Er versuchte den Häftlingen näherzukommen und sie ohne Übertreibung darzustellen, sie nicht wie Monster oder Opfer aussehen zu lassen, sondern genauso, wie sie waren - spöttisch, prahlerisch, nostalgisch oder gottesfürchtig.

Einige dieser Bilder zeigen Pricu, einen Gangster, der wegen Menschenhandels verurteilt worden war. Als Cosmin Bumbuţ 2008 erfuhr, dass Pricu eine reale Chance hatte, auf Bewährung entlassen zu werden, fuhr er öfter nach Aiud, um Pricus letzte Tage dort zu dokumentieren.

Bei seinem letzten Besuch in Aiud fand er eine Akte mit der Aufschrift Literarische Werke von Häftlingen und machte Fotografien davon. Er fotografierte auch die Gefängniszeitung mit dem Titel Licht aus der Dunkelheit, die von Hand geschrieben und zusammengeheftet war. Bei dieser Gelegenheit entschied er, dass die Verbindung ihrer Texte mit seinen Aufnahmen genau jene Art von Erzählung war, die er für sein Projekt brauchte.
„Bumbata" bedeutet im Häftlingsjargon Haftanstalt.

Cosmin Bumbuț (geboren 1968, Rumänien) erzielte 1993 seinen Abschluss in Journalismus, an der Fakultät für Journalistik Bukarest und 1997 in Film- und Fernsehtechnik, an der Filmhochschule UNATC Bukarest. Er arbeitete 16 Jahre als Mode- und Werbefotograf. Mit 40 interessierte er sich für marginale Gemeinschaften. Er veröffentlichte ein Fotoalbum über das Leben der rumänischen Häftlinge, „Bumbata" (2013), und ein weiteres über den Alltag in Kuba, „Cuba Continua" (2012). Im Dezember 2013 zog er in ein Wohnmobil und begann Projekte über Roma-Gemeinschaften und Gefängnisse in Rumänien zu dokumentieren (http://en.teleleu.eu/). Auszeichnungen und Stipendien: 2015 - Architektur Fotograf des Jahres, Sony World Photography Awards, 2015 BRD Stipendium / formale Bildung, 2015 Viitor la purtător Stipendium, 2013/2014 Rosalynn Carter Fellowship for Mental Health Journalism, 2012 Beste Kamera / Kurzfilm.

Die Ausstellung findet im Rahmen des EMOP Berlin - European Month of Photography 2016 statt und kann bis zum 18. November besucht werden. Programm: Di.-Fr. 14.00-18.00 Uhr.

von: Ralu

Mehr Infos im Internet:

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