Der "material turn" hat in der Paläographie längst stattgefunden. Eine breite Hinwendung zu den materiellen Aspekten mittelalterlicher Handschriften in lateinischer Schrift erfolgte bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Das schon früher eingesetzte wissenschaftliche Interesse an Papier, Pergament, Tinte, Farben und Einbänden trat immer stärker hervor. Der aus dem Französischen stammenden Begriff "Kodikologie" wurde nach und nach in ganz Europa eingeführt und bezieht sich nunmehr auf alle materiellen Aspekte mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Handschriften. Ab 1970 erfolgte die Verwendung statistischer Methoden bei der Auswertung van Daten zu mittelalterlichen Handschriften; bereits in den späten 90er Jahren entstand eine "digital Palaeography".Text und Satz. Zur Typographie der Corvinus-PresseHendrik Liersch, Corvinus Presse Berlin 3. März 2015 18.15 Uhr Haus Unter den Linden Konferenzraum 4
(Quelle: Internetseite)