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Öffentliche Führung durch das Bundesarchiv in Berlin-Lichterfelde

Finckensteinallee 63 12205 Berlin - zum Stadtplan
Donnerstag 13.03.2025 - Anfangszeit: 16:45 Uhr
Kategorie: Tolle Touren
Das Bundesarchiv bietet am 13.3.2025 um 16:45 Uhr eine öffentliche Führung durch seine Dienststelle in der Finckensteinallee in Berlin-Lichterfelde an. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Als obere Bundesbehörde im Geschäftsbereich der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) sichert das Bundesarchiv an insgesamt 23 Standorten im ganzen Bundesgebiet die Zeugnisse der neueren und neuesten Geschichte auf Dauer als Archivgut des Bundes. Als moderne Dienstleistungseinrichtung ermöglicht das Bundesarchiv außerdem die öffentliche Nutzung des Archivguts und leistet damit einen wichtigen Beitrag, um aus den Quellen der Vergangenheit Schlüsse für die Zukunft zu ziehen.

Das Gelände des Bundesarchivs in Lichterfelde hat eine wechselvolle Geschichte erlebt. 1873 wurde dort der Grundstein für den Bau der Preußischen Hauptkadettenanstalt gelegt, die 1920 aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags in eine zivile Nutzung als Gymnasium überführt wurde. 1933 bezog die Leibstandarte Adolf Hitler hier Quartier und erschoss während des sog. Röhm-Putsches mehrere Regimegegner und SA-Angehörige. 1945 wurde die Kaserne durch sowjetische Truppen erobert und den Amerikanern übergeben, die hier unter dem Namen „Andrews Barracks“ erneut einen militärischen Standort betrieben. Nach der Wiedervereinigung und dem Abzug der Amerikaner übernahm das Bundesarchiv am 27.9.1994 die Liegenschaft.

Heute liegen hier vor allem die zivilen zentralen staatlichen Unterlagen sowohl aus der Zeit des Deutschen Reiches (bis 1945) als auch der DDR (mit Ausnahme der Stasi- und der NVA-Unterlagen). Die Abteilungen Audiovisuelle Medien (früher: Filmarchiv), Deutsches Reich und DDR/Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (SAPMO) haben in Lichterfelde ihren Hauptsitz. Die Liegenschaft verfügt mit dem 2021 in Betrieb genommenen Benutzungszentrum über moderne Lesesäle mit 112 Arbeitsplätzen für die Benutzung von Akten, Karten, Bildern, Plakaten, Filmen und Tonaufzeichnungen in analoger und digitaler Form.

Im Anschluss an die etwa einstündige Führung sind alle Gäste herzlich eingeladen, um 18 Uhr an der Vortragsveranstaltung der SAPMO unter dem Titel „Teures Kaffeekränzchen oder Beitrag zur Emanzipation? Das internationale Jahr der Frau 1975 im geteilten Deutschland“ teilzunehmen. Anlässlich des 50jährigen Jubiläums gibt die renommierte Sozialwissenschaftlerin und Autorin Gisela Notz einen Überblick über die unterschiedliche Umsetzung der Initiative der UNO zum internationalen Jahr der Frau in beiden Teilen Deutschlands. Wie entwickelte sich die Emanzipation in Ost und West weiter und welchen Stellenwert erhielt der internationale Frauentag am 8. März?

von: Nicolai M. Zimmermann

Mehr Infos im Internet:

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