Der Weg zur Macht(üb)ergreifung der NSDAP wurde auch durch die Kultur geebnet ? u.a. durch völkische Belletistik, die sich bereits im deutschen Kaiserreich gut verkaufte. Neben Kriegs-, Kolonial- und Militärromanen bot auch das damals bereits sehr beliebte Genre der Science Ficiton-Literatur einen fruchtbaren Boden für völkische Narrative. Mit Romanen wie "Druso oder: Die gestohlene Menschenwelt" von Friedrich Freksa, der noch in den 1930er Jahren ins Englische übersetzt und in den 1960er Jahren in Frankreich erneut publiziert wurde, oder mittlerweile in Vergessenheit geratener Military Fiction à la "Der deutsch-englische Krieg. Visioneines Seefahrers" wurde ein Nährboden für nationalistisches und völkisches Denken geboten. Neben historischen Beispielen sollen in dem Vortrag auch moderne, aktuelle Formen völkischer Science Fiction dargestellt werden, um den Bogen von der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu unserer Gegenwart zu schlagen. Dr. Maurice Schuhmann ist promovierter Politikwissenschaftler. Er unterrichtet sowohl im universitären Kontext als auch in der Erwachsenenbildung. "Wichtig ist, dass Volkshochschulen Orte des Austausches und Dialogs sind, wo Menschen unterschiedlichen Backgrounds aufeinandertreffen und in Kontakt treten können."
Ansprechpartner/-in: Frau Dagmar Müller, E-Mail: dagmar.mueller@ba-mitte.berlin.de Kursnummer: Mi101-205F