In meinen Kalender importieren (ICS)

Performance: KAI (Krach) MUNSHA (Cello)

Rosenthaler Strasse 39 10178 Berlin - zum Stadtplan
Einschränkung: ggf. 1 Euro Eintritt
Samstag 30.09.2023 - Anfangszeit: 18:00 Uhr
Kategorie: Musik
Performance im Rahmen der Vernissage: „BOOKPRÄSENTATION KAI – Ausstellung & Special Events“ in der Galerie neurotitan ab 18 Uhr.

Nicht jeder kann es sich leisten, als „Krach“ angekündigt zu werden. Ist allerdings von stählerner Performancekunst die Rede, wird jeder Lärm zur fesselnden, ächzenden Noise künstlerischer Sound- Experimente – die Rede ist von KAI.

Die Performances des seit 1983 multimedial arbeitenden Metallkünstlers, u.a. auch Mitbegründer der Künstlergruppe Dead Chickens, des unabhängigen Berliner Kulturhauses Haus Schwarzenberg und des Künstlerclubs Eschschloraque Rümschrümp, sind bekannt für eine rohe Ausdrucksstärke des Abgründigen wie Ästhetischen. Dieses Mal geben sie einem Gesamtkunstwerk eine Stimme: Das gerade erscheinende und ab 30. September in einer neurotitan-Ausstellung präsentierte Buch KAI (Köln: Edition_, 2023) enthüllt sein Werk jahrzehntelanger Metallbildhauerei und Performancekunst – eine phantastisch avantgardistische Welt kinetischer Skulpturen. Sie treten zur Vernissage in den Austausch mit Klangkunst und Performance: Vor der Kulisse aus KAIs Metallkunst und Werken einiger Wegbegleiter:innen entsteht ein einmaliges Bühnenbild für den Sound-Dialog von KAI & MUNSHA.

Während KAI rohes, scharfkantiges Material in poetische Maschinenwelten verwandelt, erweckt er seine Kunst als Performer inmitten der ausgestellten Werke zusätzlich zum Leben. Das stählerne Wesen seiner Skulpturen schlägt auf die Saiten der Gitarre um und spricht sich in der Kunst aus, metallene Härte in die wortlose Poesie der Maschinen zu überführen. Die Musikerin, Komponistin und Sound-Designerin MUNSHA verdichtet denDialog am Cello: Zwischen individueller und sich stets neu aufeinander abstimmender Noise, lässt sie unkonventionelle mit harmonischen Strukturen verschmelzen. Rhythmische Parts erscheinen und verschwinden wieder, während die Individualität der Performenden in Austausch mit der Kunst tritt.

Der Ausstellungsraum wird zu einer Open Stage, auf der das unvorhersehbare Sound-Design für ein Gesamtkunstwerk entsteht, dessen stählernes Wesen gar nicht anders kann, als Krach zu machen – als unbändiger Störschall Berliner Avantgarde in der Galerie neurotitan. Text: Vera Fischer

von: vf

Mehr Infos im Internet:

Bilder aus Berlin