Mit der erfolgreichen Revolution am 9. November 1918 endete das repressive Kaiserreich. Dieser erfolg war nur möglich, weil die Arbeiter:innen seit 1873 das Gedenken an die gescheiterte Revolution von 1848 wach hielten und es besser machen wollten. Hinzu kamen noch die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und der Sturz der Zarenherrschaft 1917. In der Führung zeigen wir die lange Tradition der Berliner Arbeiterschaft mit den Protesten zum 18. März auf dem Friedhof der Märzgefallenen. Wir treffen uns vor dem Haus der Demokratie und Menschenrechte. In unmittelbarer Nachbarschaft befanden sich weitgehend unbekannte Versammlungsorte der Anarchist:innen und der FAUD, an denen u. a. an die unschuldig hingerichteten Anarchisten Sacco und Vanzetti erinnert wurde. Von dort aus spazieren wir zum Friedhof der Märzgefallenen und berichten von den kreativen Protesten gegen die repressiven Verhältnisse in der Kaiserzeit. Abgeschlossen wird der Rundgang durch Rezitationen der revolutionären Schleifensprüche, die oft der polizeilichen Zensur zum Opfer fielen.