Der tschechisch-russische Chemiker Konstantin Žadkěvič war ab 1940 bei der Firma Heldenheim in Berlin-Tempelhof angestellt. Im Frühjahr 1943 knüpfte Žadkěvič Kontakte zu Zwangsarbeiter:innen aus ganz Europa. Gemeinsam mit ihnen plante er nach dem Sturz der Nationalsozialisten für ein geeintes sozialistisches Europa kämpfen. Dazu nahm er Verbindung zur deutschen Widerstandsgruppe „Europäische Union“ auf. Als diese aufgedeckt wurde, wurde Žadkěvič und weitere Mitglieder seiner Gruppe im Oktober 1943 durch die Gestapo festgenommen. Žadkěvič und vier führende Mitglieder wurden zum Tod verurteilt und ermordet, weitere sechs erhielten Zuchthausstrafen. Nach dem Krieg geriet die Žadkěvič-Gruppe in Vergessenheit. Diese Ausstellung der Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden macht ihre mutige Geschichte sichtbar.
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Tipp: Am 31. März haben wir eine Führung durch die Ausstellung um 13. Uhr.