Das Wort „Fülle“ begegnete uns im letzten Jahr auf unterschiedliche Weise, als bspw. der bundesweite Gasspeicherfüllstand eine alle betreffende, existentielle Bedeutung erhielt. Oder als durch eine andauernde und hohe Inflation das persönliche Wohlstandsniveau immer weiter absank und der Alltag in materieller Hinsicht unter eine gewohnte Fülle fiel. „Unterfüllen“ bezeichnet aber auch ein drucktechnisches Verfahren, bei dem Dunkles erst richtig dunkel erscheint, wenn ihm etwas Helles zugrunde liegt.
Erkennen wir UNTERFÜLLE als Metapher, eröffnen sich vielseitige Möglichkeiten zu einem Spiel mit literarischen Motiven des Kontrasts, der Mangelerscheinung, des Verlusts, der Erwartung, der Hoffnung usw. Dieser vielseitigen Metapher widmen sich die eingeladenen Autor:innen in ihren Texten.
Die Autor:innen sind Sada Sultani, Slavica Klimkowsky, Doris Anselm, Kerstin Finkelstein, Thaer Ayoub, Gabriel Wolkenfeld und eine Autorin des Alsaieda-Vereins.
Die Lesung wird in zwei Blöcken von jeweils einer Stunde (ca.) stattfinden:
Der 1. Block steht im Zeichen der Lyrik. Im 2. Block wird spannende Prosa zu erleben sein.
Durch den Abend führt wieder die Doppel-Moderation Mouhammad Mallak / Rudi de Mello (die diesmal kurze einführende bzw. abschließende Gespräche mit den Autor:innen führen wird) und es wird auch wieder magische Momente einer musikalischen Begleitung geben.
Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.