Manche Organisation ist ein „Haus, das Verrückte macht“ (Asterix). Es kann in einer ausge-wachsenen Bürokratie ja auch einiges schiefgehen. Aber tatsächlich lebt es sich in verschiedenen Organisationen ganz unterschiedlich. Eine Großgruppe von ein paar Dutzend Leuten ist noch keine Organisation, aber vielleicht schon eine Partei mit allerlei Mucken. Um diese auszutreiben, versucht die auf Disziplin bedachte Führung, ein militärisches Einliniensystem daraus zu machen. Dann braucht es ein wenig Konzept, und sie schafft sich vom Rest missgünstig beäugte Stabsstellen an. Schließlich will ein Chef den zerstrittenen Haufen in ein schnurrendes Maschinensystem verwandeln, und jede:r bekommt sein:ihr Budget und seine:ihre Produkte abgemessen. Nur wollen die Maschinenknechte und -mägde Expert:innen sein und auch so behandelt werden. Die Informatiker:innen gehen noch einen Schritt weiter und lassen die Führung immer dem, der gerade kann und will. Und jede:r macht, was gerade ansteht. Wenn dann keine:r mehr ständig dahinter her sein muss, dass der Haufen arbeitet, sich gegenseitig über das Wichtigste informiert und sich weder ständig streitet noch hintergeht, dann nennen sie das Agilität. Klappt das? Das Philosophische Café besteht aus einer gut halbstündigen Einführung und einer an-schließenden Diskussion der Teilnehmer:innen. Der Vortrag wird mit Beispielen aus dem Bezirksamt Mitte gewürzt. Aber die Schemata sind auf jede andere Organisation übertragbar. Die Veranstaltung findet in der alten Werkstatt der Fabrik Osloer Straße, Osloer Str. 12 statt. Das ist im 1. Hof, Erdgeschoss.