Szenische Lesung und Tanzaufführung mit der Schauspielerin Christine Rollar und dem „Flora-Kollektiv“ (Ini Dill, Camilla Oebel, Anna Städler)
Seit einigen Jahren hat man auch hierzulande den enormen ökologischen Nutzen der Felsenbirne Amelanchia lamarckii erkannt. Ursprünglich aus Nordamerika stammend, war sie den indigenen Völkern seit Jahrtausenden eine wertvolle Nahrungsquelle. Die US-amerikanische Ökologin und Botanikerin Robin Wall Kimmerer, Angehörige der Potawatomi Nation, beschreibt das alljährliche Wunder, wenn diese besondere Pflanze ihre Blütenpracht entfaltet und im Spätsommer ihre wohlschmeckenden, nahrhaften Früchte verschenkt. Sie lehrt uns, Gaben der Natur nicht als tote Dinge oder Waren zu betrachten, sondern als Geschenke. Kimmerer entwickelt die Lehre einer Geschenk-Ökonomie, die unser Leben reicher macht und uns die Verflochtenheit mit der Natur vor Augen führt.
Die Schauspielerin Christine Rollar und die Tänzerinnen des Flora-Kollektivs verweben Texte, Motive und Bilder dieses „sanftmütigen antikapitalistischen Manifestes“ zu einem tänzerisch bewegten und assoziativen Bilderbogen an zwei Orten.
Die Veranstaltung findet in der Hansabibliothek und auf dem „park.platz von morgen“ in der Bartningallee statt.
Eine Veranstaltung des interbau e.V. in Kooperation mit Offen für Kultur im Rahmen des Projekts „die gärten von morgen – erinnern, pflegen, weiterdenken“, mit freundlicher Unterstützung durch das Landesdenkmalamt Berlin.