Vernissage Christopher Lehmpfuhl BrotfabrikGalerie

Eröffnung der Ausstellung "Christopher Lehmpfuhl. Eine Berliner Familiengeschichte"
18.01.2025 19 Uhr

Der international bekannte Berliner Künstler Christopher Lehmpfuhl ist ein passionierter Pleinairmaler. Angelehnt an die Freilichtmalerei des Postimpressionismus fertigt er seine Ölgemälde in expressiv anmutender Bildsprache direkt vor Ort an. Die bevorzugte Malweise mit bloßen Händen unter großzügigem Einsatz von Ölfarbe sind charakteristisch für den Arbeitsprozess des Künstlers. Für die in der BrotfabrikGalerie ausgestellten Bilder des Werkzyklus „Neue Heimat“ arbeitete er ausnahmsweise in seinem Atelier und verwendete nur schwarze und weiße Farbe. Um den Tod beider Eltern im Herbst 2018 zu verarbeiten, schuf er rund einhundert Gemälde, für die er Familienfotografien als Vorlage verwendete. Aus dem Grundton der Trauer heraus entstand so eine malerische Hommage an seine weit verzweigte Familie. In der Ausstellung treffen sich die Familiengeschichte von Christopher Lehmpfuhl und die Geschichte der (alten) Brotfabrik. Hier betrieb sein Urgroßvater Bäckermeister August Lehmpfuhl ab 1880 seine eigene Backstube. 1881 richtete er in seiner Backstube eine Sonntagsschule für Straßenkinder ein. Hier brachte er ihnen anhand von Bibeltexten das Lesen und Schreiben bei und versorgte sie nebenbei mit Brot. Anlässlich der Ausstellung lanciert der Künstler die Wiedereinführung des Lehmpfuhlbrotes, das sich in den 1950er-Jahren zu einer Marke in Berlin etablierte und das nach dem Originalrezept seiner Großmutter Hedwig jetzt von der Bäckerei Schnell gebacken wird.