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Fern Sehen: Danuta Schmidt im Gespräch mit Alexander Teske
Dienstag 20.05.2025
- Anfangszeit: 20:00 Uhr
Werden wir wirklich objektiv informiert?
Seriös, ausgewogen und neutral – so ist das Image der Tagesschau. Beim Blick hinter die Kulissen der »Macht um Acht« fällt aber auf: Auch bei der Tagesschau geht es um Quote und Unterhaltung. Alexander Teske war sechs Jahre Redakteur bei der Tagesschau in Hamburg. Er weiß: Obwohl keine deutsche Redaktion sich mit ihren Ressourcen messen kann, läuft einiges falsch. Über manche Regionen wird nie berichtet, während andere im Dauerfokus stehen. Dem Fußball wird breiter Raum gegeben und auch für Royals haben die Macher ein Herz. Aber die gezeigten Nachrichten sind nicht immer die wichtigsten des Tages. Teske thematisiert die Boulevardisierung und die politisch einseitige Berichterstattung der Tagesschau, die ihrer Aufgabe, eine kritische Distanz zu den Herrschenden zu halten, nicht gerecht wird. Denn sie wird von einem elitären Kreis von Personen verantwortet, die ähnliche politische Ansichten haben und fast aus schließlich aus dem Westen kommen.
Die Tagesschau ist die wichtigste Nachrichtenmarke des Landes. Millionen Menschen informieren sich täg lich mit ihr. Doch immer mehr Zuschauer beklagen eine einseitige Berichterstattung: über die Flüchtlingskrise, die Coronazeit, den Klimawandel oder die Kriege in Gaza und der Ukraine. Alexander Teske hat sechs Jahre bei der Tagesschau die Themen der Sendungen geplant. In seinem Blick hinter die Kulissen zeigt er, wie Karrieristen, Machtkämpfe und politische Überzeugungen die Sendung prägen. Teske hinterfragt die Nähe zur Politik, die Rolle der Experten und den Umgang mit der AfD. Er zeigt, womit die Tagesschau in den sozialen Medien erfolgreich ist, warum dem Sport, Unwettern und den Royals der rote Teppich ausgerollt wird und immer öfter Kurzatmigkeit zu Fehlern führt.
Fern Sehen
In der Reihe „Fern Sehen“ geht es im weitesten Sinn um das Sehen. Was wir, wie wir und warum wir etwas wahrnehmen. Fällt uns auf, dass der ungeliebte Nachbar plötzlich so freundlich ist, dass das rote Auto immer auf dem Parkplatz ganz vorn steht, dass heute Morgen eine Leiter am Baum stand? Dass sich Manches ständig verändert und anderes bleibt? Dass viele Menschen zu oft unbewusst denken, reden und handeln? Was Gendern bringt oder die sozialen Medien? Wie schärft man seinen Blick und schult am besten sein inneres Auge? In „Fern Sehen“ geht es um dicht dran und den weiten Blick.
Und natürlich geht es auch um das klassische „Fernsehen“. Wo steht der Fernseher und wie bestimmt das Fernsehen unseren Alltag? Oder nicht. Unsere Gäste haben wir also weitschweifend ausgesucht. Sie kommen mit oder ohne Buch, mit oder ohne Brille und ganz sicher nehmen wir sie alle unter die Lupe und ins Visier. Im Gespräch mit der Journalistin und Moderatorin Danuta Schmidt sehen wir danach wieder Einiges klarer oder hinterfragen das, was für uns bisher klar war, noch einmal neu. Denn plötzlich haben wir unseren Standpunkt verlassen und haben vielleicht eine andere Perspektive...
Danuta Schmidt lebt und arbeitet seit 25 Jahren in Berlin als Journalistin, Autorin und Moderatorin. In ihrer eigenen Reihe SonntagsLese, die sie 15 Jahre initiierte, traf sie interessante Menschen, von berühmt bis berüchtigt. Ihre Themen sind u.a. die Architektur der Ostmoderne, Umweltsensibilisierung, historische Literatur und Gegenwartsliteratur, die Suche nach der eigenen Identität, nach Heimat, innerer Ruhe, Schöpferkraft. Die gebürtige Thüringerin baute dabei ein unabhängiges und kreatives Gesprächs- und Diskussionsforum auf, das heute selten geworden ist. Ihr Credo ist Miteinander statt Nebeneinander! Ihr Geheimnis? Bitte suchen Sie selbst:)
ALEXANDER TESKE arbeitet seit 30 Jahren als Journalist, zuletzt sechs Jahre als Redakteur bei der Tagesschau in Hamburg. Davor war er 15 Jahre beim MDR in Leipzig. Dort verfasste er Beiträge für Tagesthemen, Brennpunkt oder Brisant und plante die Nachrichten des MDR. Er stand vor und hinter der Kamera – im Hoch wasser, bei Demonstrationen oder auf Partei tagen. Auch das Privatfernsehen kennt Teske gut – fünf Jahre berichtete er für Sat.1, Pro. Sieben und RTL. Seine Anfänge liegen im Print: Nach einem Volontariat bei der Morgenpost veröffentlichten Stern, Focus, Bild und taz seine Artikel. Zum Schreiben ist er zurückgekehrt – als freier Autor lebt Alexander Teske in Hamburg.
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von: Bibliothekarin