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Kinderverschickung aus Berlin – Vortrag mit Anja Röhl. Zu Gast: Stadtrat Oliver Schworck

Holsteinische Str. 30 12161 Berlin - zum Stadtplan
Einschränkung: Eintritt frei, Spende willkommen
Samstag 26.04.2025 - Anfangszeit: 15:00 Uhr
In ihrem Vortrag: „Das Elend der Verschickungskinder – Wie kann die individuelle und gesellschaftliche Aufarbeitung aussehen?“ gibt Anja Röhl einen Überblick über dieses Thema. Kinderverschickungen wurden ab ca. 1950 bis in die 90er Jahre in großem Maße und sehr systematisch in der ganzen BRD, über alle Bundesländergrenzen hinweg, betrieben. Kleine Kinder, z.T. ab zwei Jahren, wurden für sechs Wochen von ihren Eltern getrennt und in weit entfernte Kindererholungsheime verbracht. Dazu wurden sie in Sonderzügen der Bundesbahn transportiert, dann in Einrichtungen mit z.T. mehr als 100 Betten fremden Menschen übergeben, die es oft als ihre wichtigste Aufgabe ansahen, diese Kinder zu disziplinieren und zu mästen, damit der in Kilogramm gemessene "Kurerfolg" gesichert bliebe. Seit 2019 melden sich zunehmend Betroffene zu Wort, die diese Verschickungen als höchst traumatisch erinnern. Bei diesem Vortrag geht es um grundlegende Informationen zum Thema und der Frage des Umgangs mit diesen Erlebnissen.

1) Kurzvortrag Grundlagen der Verschickungspraxis
2) Recherchen zum Berliner "Haus Schöneberg" in Wyk auf Föhr
3) Auszüge aus Zeitzeugenberichten und individuelle Aufarbeitung
4) Verschickungserfahrungen in anderen Berliner Verschickungsheimen oder Kinderkurheimen 5) Mögliche Ideen und Erfordernisse weiterer Aufarbeitung

von: Kultur-Café

Bilder aus Berlin