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Zwischen Licht und Materie – vom Erscheinen und Verschwinden (Di - Sa)

Turmstraße 75 10551 Berlin - zum Stadtplan
Einschränkung: Dienstag – Samstag: 12 – 19 Uhr
Freitag 26.01.2024 bis Samstag 30.03.2024 - Anfangszeit: 19:00 Uhr
Kategorie: Kunst
Künstler*innen: Albert Coers, Lukas Grundmann, Petra Karadimas, Ute Lindner, Karen Stuke, Albert Weis

[DE] Sechs Künstler:innen erforschen die künstlerische Darstellung, Vermessung, Aufzeichnung und Reflexion von Zeit. Erkundet werden ihre Ausformungen und Ablagerungen, ihre mögliche Dehnung und Verdichtung zwischen Moment und Dauer. Wie wird Zeit als Prozess, im Material oder im Bild sichtbar?

Zeit und Licht lassen Bilder wie von selbst entstehen und verblassen. Das kann durch das Fotografieren mit der Lochkamera in Langzeitbelichtung oder durch das Einwirken von Licht auf Material über längere Zeiträume geschehen. Bei Ute Lindner wird die Dauer über physikalische Prozesse im Material sichtbar, während sie sich bei Karen Stuke in Szenarien offenbart, die gleichermaßen vom Festhalten wie vom Verschwinden handeln. Die Fotografien urbaner Räume sind bei

Petra Karadimas zunächst Momentaufnahmen des Alltäglichen, darüber hinaus aber auch Kompositionen aus Struktur und Farbe, die eine flächige und zugleich bühnenhafte, räumliche Dichte erzeugen sowie eine Gleichzeitigkeit historischer Zeiträume.

Bei Albert Weis werden Routinen des Alltags zum künstlerischen Produktionsprozess: Der tägliche Gang, das Schaben und Kratzen hinterlassen Spuren der Beanspruchung auf dem Boden. Die mechanischen Prozesse schreiben sich dem Material auf Dauer ein oder sie zerstören, wie bei Lukas Grundmann, die ihnen eingeschriebenen Informationen durch den Akt des sich wiederholenden Abrufens.

Albert Coers transformiert das Bücherarchiv des Kunstvereins, das Zeitgeschichte als reales Gewicht und skulpturale Masse verkör­pert, zu schwebenden Gebilden, die von der Fragilität der Zeit zwischen Festhalten an Vergangenem und ständigem Wandel zeugen.

Die Ausstellung ist der Auftakt zum 20-jährigen Jubiläum des Kunstvereins Tiergarten, das sich aus verschiedenen Perspektiven dem Phänomen von Zeit und Zeitlichkeit widmet.

Kuratiert von Veronika Witte

[EN] Six artists explore the artistic representation, measurement, recording and reflection of time. They investigate its shapes and its residues, its possible expansion and compression between moment and duration. How does time become visible – as a process, in the material or in the image?

Time and light allow images to emerge and fade as if by themselves. This can be achieved by taking photographs with a pinhole camera in long exposures or by exposing material to light over long periods of time. In Ute Lindner’s work, duration becomes visible through physical processes in the material, while in Karen Stuke’s work it is revealed in scenarios that deal with both holding on to something and its disappearance.

Petra Karadimas’ photographs of urban spaces are initially snapshots of everyday life, but they are also compositions of structure and colour that create a two-dimensional and at the same time stage-like spatial density and a simultaneity of historical time periods.

Everyday routines become an artistic production process in the work of Albert Weis: daily walking, scraping and scratching leave traces of wear and tear on the floor. The mechanical processes inscribe themselves permanently on the material or, as in the case of Lukas Grundmann, they destroy the information inscribed in them through the act of repetitive retrieval.

Albert Coers transforms the Kunstverein’s book archive, which embodies contemporary history as a real weight and as a sculptural mass, into floating structures that bear witness to the fragility of time between clinging to the past and constant change.

The exhibition is the prelude to the 20th anniversary of Kunstverein Tiergarten, which is dedicated to the phenomenon of time and temporality from various perspectives.

Curated by Veronika Witte

Photo: Karen Stuke

von: kavaute

Mehr Infos im Internet:

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