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Ausstellung | Wake up calls for my Ancestors
Montag 31.10.2022
bis Dienstag 15.11.2022 - Anfangszeit: 12:00 Uhr
Koloniale Archive in verschiedenen Museen und Institutionen in ganz Europa erzeugen vielfältige Diskurse in Bezug auf Geschichte, Erinnerung, Archivierung, Kunst und die Authentizität der kolonisierten Nationen. "Wake up calls for my Ancestors" ist ein langfristiges, kritisches künstlerisch-archivarisches Projekt, das den stummen Stimmen der Dalit und anderer archivierter subalterner Subjekte, die als bloße Fotografien angeeignet, ausgestellt, zugänglich gemacht, bearbeitet und verbreitet werden, eine aktive Stimme verleiht. Der Künstler Sajan Mani hat einen interdisziplinären Dialog über die Sammlung südindischer Fotografien im Ethnologischen Museum Berlin begonnen, zu dem er drei Künstler*innen und drei Wissenschaftler*innen eingeladen hat, um die eurozentrischen Archivierungspraktiken kritisch zu hinterfragen. Im Rahmen des Projekts finden interne Workshops, Forschungsarbeiten, Installationen, Performances, Filme, Fotografien, Podiumsdiskussionen, Interaktionen und experimentelle Kooperationen statt, um einen bewussten Gegenpol zur Genauigkeit der kolonialen Fotografie zu setzen. Auf der Suche nach einem Raum und einer Geschichte von unten stellt "Wake up calls for my Ancestors" die weithin akzeptierte postkoloniale Methodik in Frage, die sich mit der großen Nation auf Kosten kleinerer Orte wie Keralam beschäftigt. Die Möglichkeit einer alltäglichen Raumzeit, die sowohl menschliche als auch nicht-menschliche Akteur*innen für eine mitfühlende planetarische Gerechtigkeit miteinander verbinden kann, orientiert diese Untersuchung sowohl an futuristischen als auch historischen Denkformen.
von: Oyoun
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