Das Böse fasziniert den Menschen seit jeher. Es übt einen enormen Reiz auf uns aus. Eine Vielzahl von kulturellen Erzeugnissen - sei es der sonntägliche Fernsehkrimi, die Vielzahl an Horrorromanen oder auch die Berichterstattung in den Boulevardmedien - befriedigen unseren Voyeurismus und spiegeln uns diese Faszination. Mehr noch als das – wir erotisieren partiell das Böse sogar. Das Werk von französischen Autoren wie Marquis de Sade oder Jean Genet, die u.a. die Quellen für Georges Batailles „Die Literatur und das Böse“ dienen, sprechen diesbezüglich Bände. Kubricks Verfilmung von Burgess „Uhrwerk Orange“, eine Orgie der Gewalt, geniesst den Status eines Kultfilms. Wie gehen wir damit um? Was bedeutet dies für unseren kulturellen Kitt der Gesellschaft?