Laute, Silben, Objekte, Wortfetzen, Menschen: Musiktheaterwerke des Schweizer Komponisten und Linguisten Hans Wüthrich (1937-2019) haben das experimentelle Musiktheater nachhaltig geprägt und neu definiert. Seine Kompositionen zeichnen sich insbesondere durch eine neue phonetische und bildtheatralische Sprache aus und thematisieren die Schwierigkeiten von Verständigung – denn Musik begriff Wüthrich nicht nur als Kommunikation, sondern vielmehr als Kommunikation über Kommunikation. Dabei spielt er mit verschiedenen Sprachtypen und lässt seine Figuren in Lauten und Fantasiesprachen agieren: So arbeitet er in Leve die poetische und skurrile Seite von (Fantasie)Sprache heraus, in Happy Hour (1998) spielt er mit zahlreichen Verfremdungen in Sprache und Aktion. Ein Abend mit ungewöhnlichen Perspektiven auf Kommunikationsprozesse in einer ganz eigenen (musikalischen) Sprache. Hans Wüthrich: Auszüge aus LEVE (1993) Hans Wüthrich: Auszüge aus HAPPY HOUR (1998)Mit: Studierenden aller Fakultäten der UdK Berlin / Caroline Scholz Ott, Tobias Müller-Kopp, Daniel Ott, Leitung / Ilona Perger, Assistenz / Malwine Kurella, Robert Priebs, Technische Leitung