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Vernissage: Di 26.9. 19-21Uhr / Henrietta Lehtonen - Collagen
Dienstag 26.09.2023
- Anfangszeit: 19:00 Uhr
27.9.-14.10.2023
Henrietta Lehtonen
Collagen
Vernissage: Di 26.9. 19-21Uhr, Willkommen!
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Mit ihren Collagen erkundet die Künstlerin Henrietta Lehtonen einige nicht spezifizierte, unangenehme Gemütsverfassungen, die keiner in Worte fassen kann. Hierbei geht es um Angst und Schrecken vor dem Unbekannten. Die Werke starren in die Richtung des Betrachters und durch den Betrachter durch. Es ist, als ob etwas hinter oder in ihm wäre, das furchterregend ist.
Die Werke vermitteln ein leicht klaustrophobisches Gefühl, dass gleich etwas enthüllt wird. Dieses Etwas wird jedoch zurück in die Alternativwelt gezogen, aus der es entfliehen wollte. Ein Bild nach dem anderen schildert eine seltsame Rückwärtsgeburt. Das scheue Tier der Einsicht dreht sich weg.
Einige Collagen bestehen aus nur zwei Bildern. Beispielsweise setzt sich “Mutter” aus dem Jahr 2022 aus einem Porträt einer jungen Frau aus dem Jahr 1500 und einem Bild einer ausgetrockneten Mumie zusammen. Die Mumie ist in das Haar der Frau verwickelt. Wird die Frau ihre Mutter wie einen Parasiten durch ihr Leben tragen? Ist die Mumie eine Hautschicht, die die Frau selbst geformt hat? Ist es möglich, uns selbst neu zu erfinden und uns von unserer Vergangenheit und der Vergangenheit unserer Vorfahren zu befreien? Die Antwort auf die letzte Frage scheint negativ zu sein.
Obwohl die Werke aus dem passiven Schlamm der visuellen Welt um uns herum entstanden sind, fühlt es sich an, als ob sie selbst aktiv über etwas nachdenken.
Henrietta Lehtonen (geb. 1965) ist eine finnische Künstlerin aus Tampere. Sie verwendet viele verschiedene Methoden, um ihre Werke zu kreieren: Video, Zeichnungen, Gemälde, Installationen, Collagen. Lehtonen hat bereits an mehreren Biennalen und anderen Ausstellungen auf der ganzen Welt teilgenommen. Die letzte Einzelausstellung von Henrietta Lehtonen fand 1997 im Haus am Lützowplatz statt.
Die ausgestellten Werke sind Drucke aus Original-Collagen, die Henrietta Lehtonen mit fotografischen Negativen oder grafischen Platten vergleicht.
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Through her collages, artist Henrietta Lehtonen explores some unspecified unpleasant state of mind that no one may be able to put into words. It involves fear and even terror of the unknown. The works stare towards and through the viewer. It is as if there is something behind or inside them to be frightened of.
There is a slightly claustrophobic feeling hovering over the works that something is about to be revealed, but that something is being sucked back into another world from which it was about to emerge. Image after image evokes such a strange reverse birth. The timid animal of insight turns away.
Several collages are made by combining just two images. For example, Mother from 2022 is composed of a portrait of a young woman from the 1500s and an image of a dried-up mummy. The mummy is tangled in the woman's hair. Will the woman carry her mother like a parasite throughout her life? Is the mummy a skin moulted by the woman herself? Do we have the possibility to recreate ourselves and free ourselves from our own and our ancestors' past? The answer to the last question seems to be in the negative.
Although the works have emerged from the passive sludge of the visual world around us, it feels as if they themselves are actively thinking about something.
Henrietta Lehtonen (b 1965) is a Finnish artist based in Tampere. She uses many different techniques in her work: video, drawing, painting, installation, collage. Lehtonen has participated in several biennials and other exhibitions around the world. Henrietta Lehtonen's last solo exhibition in Berlin was at Haus am Lützowplatz in 1997.
The works on show are prints from original collages, which Henrietta Lehtonen compares to photographic negatives or graphic plates.
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von: Galerie Pleiku