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Gegen Arbeit: A Gestural History of the Young Worker. Zu künstlerischen Strategien des Unproduktivseins - Mit Werker Collective und Georgy Mamedov

Niederkirchnerstraße 7 10963 Berlin - zum Stadtplan
Samstag 16.12.2023 - Anfangszeit: 16:00 Uhr
Kategorie: Museen
Im Rahmen der Installation A Gestural History of the Young Worker, die vom 18. November bis zum 17. Dezember im Gropius Bau zu sehen ist, organisiert Werker Collective eine Studiengruppe, um die Auswirkungen postindustrieller Produktionsformen und die Folgen für den queeren Arbeiter*innenkörper zu untersuchen. Gegen Arbeit: A Gestural History of the Young Worker ist ein offenes Gespräch im Austausch mit Kuratorin Zippora Elders, bei dem Einblicke, Notizen und Erfahrungen geteilt werden, die von der Gruppe gesammelt wurden. Die Veranstaltung ist als eine kollektive Übung angelegt, die Strategien finden möchte, um Arbeit – wie wir sie kennen – abzuschaffen.

„Arbeiter*innen sind queer. Dies ist sowohl ein kritischer als auch ein in die Zukunft gerichteter Vorschlag. Im Laufe der Geschichte wurden Arbeiter*innen und Queers immer wieder gegeneinander ausgespielt. Rechte Regime und Politiker*innen auf der ganzen Welt appellieren an die Arbeiter*innen als Leuchtturm der Stabilität und Tradition, während sie Queers als Bedrohung der traditionellen Werte darstellen. Diese Gegenüberstellung von Interessen von Arbeiter*innen mit denen von LGBTQIA+- und feministischen Bewegungen ist auch in der internationalen Linken präsent. Werker Collective, gleichzeitig inspiriert von der emanzipatorischen Politik der Arbeiter*innenbewegung und von der körperbefreienden Politik radikaler Queers und Feminist*innen, bietet eine andere Variante von Smytschka*, nämlich eine utopische Synthese von Arbeit und Begehren.“*Im frühen politischen Vokabular der Sowjetunion bezeichnete das Wort Smytschka das Streben nach Zusammenarbeit und Vereinigung in der Gesellschaft.Auszug aus: Smychka of Work and Desire. A Gestural History of the Young Worker. Georgy Mamedov and Werker Collective, 2019.Die Installation A Gestural History of the Young Worker, die als Teil des Veranstaltungs- und Diskursprogramms zur Ausstellung General Idea vom 18. November bis 17. Dezember 2023 im Gropius Bau zu sehen ist, wurde erstmals für die 5th Ural Industrial Biennial of Contemporary Art in Jekaterinburg 2019 konzipiert. Das Werk war in den letzten vier Jahren in Russland mehrfach von immer drastischerer Zensur betroffen.Werker Collective bewegt sich an der Schnittstelle von Arbeiter*innenbewegung, Ökofeminismus und LGBTQIA+-Bewegung und setzt sich für eine Kritik alltäglicher popkultureller Darstellungen ein. Dies legt offen, was in verschiedenen politischen Kontexten sichtbar gemacht wird und was verborgen bleibt oder ausgeklammert wird. Das 2009 von Marc Roig Blesa und Rogier Delfos in Amsterdam gegründete Kollektiv veröffentlichte zehn Ausgaben des Werker Magazine. Seitdem hat Werker eine Vielzahl von Medien erforscht, darunter Installation, Performance, Video, Sound, Textilien und digitale Veröffentlichungen. Das Kollektiv hat außerdem Gemeinschaftsprojekte, Lesegruppen, Filmclubs, Radio-Podcasts und Publishing-Workshops entwickelt.

Treffpunkt: Gropius Bau, 1. OG
In englischer Sprache
Eintritt frei

von: Gropius Bau

Mehr Infos im Internet:

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