Einschränkung: Die Räumlichkeiten des Bildungswerks sind leider nur bedingt für Rollstuhlfahrer*innen nutzbar: Es gibt einen Aufzug (mit den Maßen 125 cm x 70 cm). Allerdings besteht eine Kante von knapp 5 cm, um in die Räumlichkeiten zu gelangen. Es gibt keine barrierefreien Toiletten.
Dieses Jahr im Spätsommer feierte Bölls Erzählung “Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann” ihr 50. Jubiläum. Die in der Erzählung behandelten Themen sind heute aktuell wie nie: Hate Speech, Pressefreiheit (Diskurs um “Lügenpresse”) und Persönlichkeitsschutz, um nur einige zu nennen. Erzählung und Film verdichten also gewissermaßen wie im Brennglas Herausforderungen/bzw. Problemfelder der Demokratie, vor denen wir auch jetzt stehen. Eine Diskussion über literarisch-ästhetisch verdichtetes Vergangenes kann, wie so oft, helfen, das Gegenwärtige mit etwas mehr Distanz zu sehen und zu diskutieren.
Heinrich Böll setzt sich in seiner Erzählung mit den Machenschaften eines leicht identifizierbaren Massenblattes auseinander, dem er in der Zeit des Terrorismus selbst einen gefährlichen Missbrauch von Medienmacht vorwirft. Böll befand später, dass er sich bei der Erzählung nur eins vorzuwerfen habe: nämlich, dass dieses Buch fast zu harmlos sei.
Die Autorin Anja Cames liest Passagen aus der Erzählung "Die verlorene Ehre der Katharina Blum".
Eingeleitet wird die Lesung von Maria Birger, Heinrich Böll - Leben und Werk.
Moderation: Simon Cames, Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Termin 05. Dezember 2024, 18:30 - 21:30 Uhr
Veranstaltungsort Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung Olivaer Platz 16, 10707 Berlin
Die Teilnahme ist kostenfrei Anmeldung erforderlich unter dem angegbenen Link