GLITCH CHOIR überträgt das Phänomen des Glitch (das unerwartete Ergebnis einer Fehlfunktion in Computerspielen und anderen digitalen Erzeugnissen) in den analogen Raum und erforscht, wie Störungen neue Ausdrucksformen eröffnen können. Im Mittelpunkt des Stücks steht die Neukomposition eines Klagelieds, das durch Glitching dekonstruiert und transformiert wird. Historisch gesehen war die öffentliche Trauer eine Praxis, die vorwiegend von Frauen ausgeübt wurde, oft von professionellen Klagefrauen, die ihre Trauer im Namen anderer zum Ausdruck brachten. In dieser Aufführung schaffen zwei Performerinnen einen kollektiven Körper der Trauer und laden das Publikum in einen resonanten, mehrstimmigen Raum ein. Die der Klage innewohnenden stimmlichen Verzerrungen werden zu einem Medium, das die individuelle Trauer in eine kollektive Störung verwandelt. Choreographie & Konzept: Deva Schubert
Performance: Chihiro Araki, Deva Schubert & Gäste
Das Performance findet im Rahmen der Ausstellungseröffnung "This, too, is a way of keeping each other close"