Die Aufmerksamkeitsspanne der Öffentlichkeit ist in der Regel kurz. Irgendwann scheint jedes Thema "durch". Ist es bei der Klimakrise auch so? Die Antwort darauf ist nicht so eindeutig. Auf der einen Seite entstanden im "Fridays-For-Future-Jahr" viele Initiativen, die sich um Klima-Bewältigung bemühen und nach wie vor aktiv sind. Andererseits sind sich viele Menschen der Auswirkungen der Klimakrise zwar bewusst, fühlen sich aber nicht persönlich betroffen oder glauben, dass die Politik das Problem schon lösen wird oder verlieren das Interesse am Thema.
Braucht es also neue Ansätze und Methoden, um Menschen über Handlungsbedarf aufzuklären und für das Klimaproblem zu sensibilisieren?
Ein Versuch in diese Richtung ist das Angebot THE WEEK [https://www.theweek.ooo/]: Drei Dokumentarfilme zur Klimakrise, die auch Menschen mit einem lediglich vagen Vorwissen emotional abholen wollen. Neuartig ist, wie potenzielle Teilnehmer*innen angesprochen werden sollen. Mit privat organisierten Events, zuhause oder auf der Arbeit vor dem Bildschirm, bei denen man an drei Terminen innerhalb einer Woche gemeinsam jeweils einen Teil (Auswirkungen, Ursachen und Lösungen) anschaut und sich darüber austauscht.
Der Ansatz setzt stark auf persönliche Ansprache und eigene Betroffenheit und dem wird Wissensvermittlung in Fakten und Schaubildern zunächst untergeordnet: "Keine Eisbären... ".
In dieser Veranstaltungsreihe wollen wir die Form und Inhalte kritisch beleuchten. Ist diese Methode geeignet, das Thema Klimakrise ins Bewusstsein zu holen und Menschen nachhaltig zu aktivieren und ins Handeln zu bringen? Und handelt es sich wirklich um eine neue Methode in der Erwachsenenbildung? Sie richtet sich an Multiplikator*innen ebenso wir klimapolitisch Aktive.
Veranstaltungsort Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung Olivaer Platz 16, 10707 Berlin
Die Anmeldung gilt für alle drei Termine, eine Anmeldung zu Einzelterminen ist nicht möglich.
Seminarleitung Christoph Meyer. Er übersetzt Wissenschaft und Politik zur Klimakrise in Alltagssprache und engagiert sich seit 1991 in der Umwelt- und Klimapolitik.