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Hoffnung أﻣل - Einzelausstellung der Künstlerin Jamila Barakat

Frankfurter Tor 1 10243 Berlin - zum Stadtplan
Donnerstag 04.12.2025 bis Sonntag 01.02.2026 - Anfangszeit: 14:00 Uhr
Kategorie: Kunst
Hoffnung أﻣل

Eine Einzelausstellung der Künstlerin Jamila Barakat
Eröffnung am 3. Dezember 2025 in der Galerie im Turm
04.12.2025 - 01.02.2026

Hoffnung أﻣل erkundet Erinnerung als Widerstand und Zugehörigkeit als fortdauernde Praxis. Ausgehend von der Collage als zentrales Medium fügt Barakat eine fragile Topografie aus Text, Fotografie, Skulptur, sowie malerischen und zeichnerischen Elementen zusammen. Eine raumübergreifende Soundarbeit in Kollaboration mit Maryam Fazeli eröffnet dabei eine weitere Ebene, in der Stimme und Raum ineinander übergehen.

„Was geschieht, wenn ein Land das Atmen verlernt?“¹

Diese Frage ist Ausgangs-punkt und Resonanzraum zugleich. Collage funktioniert hier als künstlerisches Prinzip, um Brüche, Spuren und Stimmen zu verbinden. Sichtbares und Unsichtbares, Vergangenes und Gegenwärtiges greifen ineinander und öffnen ein Feld, in dem Erinnerung zu Handlung wird. Die Arbeiten folgen Bewegungen zwischen Palästina, Kuwait, den Emiraten, dem Libanon, Syrien, der Ukraine und dem geteilten Deutschland bis in die Gegenwart Berlins. Aus diesen Überlagerungen entsteht kein geschlossenes Narrativ, sondern ein Gewebe aus Fragmenten, das die Möglichkeit des Fortbestehen befragt. أﻣل )amal, arabisch für Hoffnung) zeigt sich als stille Beharrlichkeit des Weiterwirkens. Sie ist kein Versprechen für die Zukunft, sondern eine Präsenz im Jetzt, eine Ausdauer, die bleibt, wenn Sprache versagt. Hoffnung أﻣل erinnert daran, dass Wahrheit sich nicht zum Schweigen bringen lässt. Eines Tages kehrt sie zurück –durch die Stimmen derer, die nicht aufhören zu sprechen.

¹ Barakat, „In den Rissen der Stille“, Arts of the Working Class No. 36

Veranstaltungen

3. Dez 2025 | 18 Uhr Eröffnung mit einer Performance von der Künstlerin und Maryam Fazeli

11. Dez 2025 | 19 Uhr (EN)Präsentation und Diskussion mit Forensis e.V.

7. Jan 2026 | 19 Uhr (EN)Führung mit der Künstlerin und Kuratorin

14. Jan 2026 | 19 Uhr (DE)Führung mit der Künstlerin und Kuratorin

24. Jan 2026 | 14 Uhr (DE)Collage Workshop für Jugendliche, veranstaltet von der Künstlerin und Elvis Os-manović

31. Jan 2026 | 19 Uhr (DE)Finissage mit einem Künstleringespräch moderiert von Priya Rav

Jamila Barakat ist eine palästinensisch-deutsche Künstlerin, Autorin und Pädagogin aus Berlin. Ihre Arbeit verknüpft persönliche Erinnerung mit kollektiver Geschichte und untersucht, wie Identität, Zugehörigkeit und Widerstand in Körper, Sprache und Archiveingeschrieben sind. Sie schafft Räume, in denen Verlust, Transformation und Hoffnung miteinander in Dialog treten.Als Mitbegründerin des Interspace-Kollektivs, einer kuratorischen Plattform für marginalisierte und emanzipatorische Perspektiven, entwickelt sie Projekte, die Solidarität und gemeinschaftliche Verantwortung erfahrbar machen. Seit mehreren Jahren arbeitet sie mit Kindern und Jugendlichen im Berliner Wedding und entwirft partizipative Formate, in denen künstlerisches Arbeiten zu einem Prozess der Selbstermächtigung wird. Barakats Praxis versteht das Archiv als lebendigen Ort der Zeugenschaft, an dem das Verdrängte sichtbar bleibt und in den kulturellen Dialog zurückkehrt. Ihr Werk behauptet Erinnerung als widerständige Kraft in Zeiten institutioneller Auslöschung.
Die Ausstellung ist von Frances Breden kuratiert.

Täglich geöffnet von 14:00-19:00.

von: GiT

Bilder aus Berlin