Litigation PR in Berlin: Wie wichtig ist sie & was ist das eigentlich?

Berlin - Berlin
In der heutigen medialen Landschaft Berlins spielt die Litigation PR eine immer größere Rolle. In der Hauptstadt, wo Rechtskommunikation und politische Prozesse eng miteinander verknüpft sind, bietet so manche PR-Agentur in Berlin weitsichtige Lösungen an. Litigation PR beschäftigt sich mit der strategischen Kommunikation im Kontext juristischer Auseinandersetzungen und ist darauf ausgerichtet, die öffentliche Meinung während eines Rechtsstreits positiv zu beeinflussen.

Reputationsmanagement für Unternehmen oder Einzelpersonen wird in Berlin durch kompetente Litigation PR unterstützt. Bei Gerichtsverhandlungen, die unter öffentlicher Beobachtung stehen, wird bereits im Vorfeld intensiv an Kommunikationsstrategien gearbeitet, um möglichen Reputationsrisiken vorzubeugen. Schließlich kann die öffentliche Wahrnehmung den Verlauf und Ausgang von Gerichtsprozessen wesentlich beeinflussen.

Wichtige Erkenntnisse

     Litigation PR hat ihren Ursprung in den USA der 1980er Jahre und kam im Jahr 2001 nach Europa und in den deutschsprachigen Raum.

●     Bekannte Fälle in Deutschland zeigen, wie Medieneinfluss die juristischen Verfahren durch professionelle PR-Arbeit beeinflussen kann.

●     Das Ziel von Litigation PR besteht darin, den Ruf von betroffenen Individuen oder Unternehmen zu schützen und damit den Ausgang rechtlicher Streitigkeiten zu steuern.

●     Obwohl Litigation PR kein Pflichtfach im Rechtsstudium ist, wird es an Universitäten wie der Humboldt-Universität zu Berlin und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg gelehrt.

●     Mehrere Literaturquellen diskutieren die Auswirkungen von Litigation PR auf juristische Verfahren und Methoden juristischer Entscheidungsfindung

Definition von Litigation PR

Als zentrales Element der strategischen Rechtskommunikation, ebnet Litigation PR den Weg für ein professionelles Kommunikationsmanagement im rechtlichen Kontext. Dies umfasst gezielt eingesetzte Kommunikationsstrategien, die darauf abzielen, juristische Auseinandersetzungen öffentlichkeitswirksam zu begleiten und Reputationsmanagement aktiv zu gestalten.

Kommunikationsmanagement im rechtlichen Kontext

Die Entstehungsgeschichte der Litigation PR ist eng mit dem amerikanischen Raum verknüpft, wo sie seit den 1980ern prägend für das Zusammenspiel von Medien und Rechtsprechung ist und in den frühen 2000er Jahren schließlich nach Europa und Deutschland übertragen wurde. Die Notwendigkeit, Rechtsfälle nicht nur im Gerichtssaal, sondern auch in der öffentlichen Wahrnehmung zu verteidigen, hat hierzu ihren Beitrag geleistet. So wird die Wichtigkeit von Litigation PR insbesondere durch Fälle wie die von Josef Ackermann oder Klaus Zumwinkel in Deutschland hervorgehoben.

Bedeutung von strategischer Rechtskommunikation

In der Tat nimmt die Reputationsmanagement Funktion von Litigation PR eine Schlüsselrolle ein, entsprechend sorgen fundierte Kommunikationsstrategien für eine sachgerechte Darstellung der Mandanteninteressen. Von der Herausgabe von Pressemitteilungen über die Organisation von Pressekonferenzen bis hin zum Medientraining mit Schlüsselpersonen umfasst Litigation PR eine Vielzahl von Maßnahmen, die entscheidend den Verlauf und Ausgang eines Rechtsstreits beeinflussen können.

Ziele von Litigation PR:
Influence des Verfahrensverlaufs, Vermeidung von Reputationsschäden, Schutz der Mandanteninteressen

Einsatzbereiche:
Produkthaftung, Kartellrecht, Arbeitsrecht, Strafrecht, Zivilrecht, Insolvenzrecht

Beispiele für Maßnahmen:
Pressemitteilungen, Experteninterviews, Faktenblätter, Infografiken, Medientrainings, Pressekonferenzen

Litigation PR, sowohl in Fällen lauter öffentlicher Stimmungsmache als auch bei subtilen Kommunikationsvorgehen, betont die zunehmende Bedeutung von visuellen und Online-Kommunikationstools. Dies spiegelt sich auch in der Lehre wider, etwa durch Angebote in renommierten Rechtsfakultäten wie der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Freiburg.
Mit der fortschreitenden Etablierung als eigenständige Disziplin innerhalb der PR-Branche in Deutschland, zeichnet sich Litigation PR durch eine ständige Weiterentwicklung von innovativen Kommunikationsstrategien aus, wodurch eine adäquate Reaktion im dynamischen medialen Umfeld möglich wird.

Historische Entwicklung der Litigation PR

Die Entwicklung der Litigation PR ist eng mit der Geschichte der juristischen Auseinandersetzung und deren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit verknüpft. Ihren Ursprung fand die Litigation PR in den 1980er Jahren in den USA und spielte seitdem eine zunehmende Rolle in der strategischen Rechtskommunikation in anglo-amerikanischen Ländern wie dem UK und Australien.

Die Einführung von Litigation PR in Kontinentaleuropa und speziell im deutschsprachigen Raum erfolgte im Jahr 2001. Hierbei hat sich das Feld kontinuierlich weiterentwickelt und professionalisiert. Namhafte Fälle, wie die von Josef Ackermann, Klaus Zumwinkel und Uli Hoeneß, führten in Deutschland zu einer verstärkten Medienberichterstattung und ließen das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer gezielten Litigation-PR steigen.

Grundprinzipien und Bedeutung in der Praxis: Litigation PR dient in erster Linie dem Schutz der Reputation von Individuen oder Unternehmen, die in rechtliche Auseinandersetzungen verwickelt sind. Sie kann eine entscheidende Rolle spielen, indem sie durch die Beeinflussung der öffentlichen Meinung möglicherweise Auswirkungen auf den Ausgang von Gerichtsverfahren nimmt.

●     Ausbildung und Wissenstransfer: Litigation PR ist aktuell kein verpflichtender Bestandteil der juristischen Ausbildung, allerdings bieten einige Fakultäten Kurse zu strategischer Rechtskommunikation an.

●     Fachliteratur und Ressourcen: Diverse Quellen und Literatur behandeln die Litigation PR
als ein wichtiges Element der professionellen Rechtsstrategie und -kommunikation. Zudem gibt es zahlreiche Artikel und Interviews, die sich mit der Rolle und der Bedeutung von Litigation PR in Gerichtsverfahren auseinandersetzen.

Die systematische Integration von Litigation PR in den rechtlichen Diskurs und die damit verbundene Gestaltung der Public Relations in juristischen Konfliktsituationen verdeutlichen so die Wichtigkeit dieser spezialisierten Ausrichtung der Kommunikationsbranche - insbesondere in einem Rechtsstaat wie Deutschland.

Die Rollen von Medien und öffentlicher Meinung im Rechtsstreit

Im Kontext juristischer Auseinandersetzungen gewinnt der Medieneinfluss auf die öffentliche Wahrnehmung zunehmend an Bedeutung. Prägnant wird dies am Beispiel des Prozesses gegen den ehemaligen Fußball-Nationalspieler Metzelder, der ein starkes Medieninteresse weckte und Diskussionen über die Grenzen der Justizberichterstattung entfachte. Der Fall zeigt, wie Medienberichte nicht nur informieren, sondern auch die Meinungsbildung steuern können.

Justizberichterstattung und Veröffentlichte Meinung
Die "Bild"-Zeitung rückte den Fall Metzelder mit schwerwiegenden Vorwürfen im September 2019 auf die Titelseite und beeinflusste damit maßgeblich die öffentliche Diskussion. Die folgende Justizberichterstattung wurde kritisch beurteilt und mündete in einem gerichtlichen Verbot weiterer Berichterstattung seitens des Landgerichts Köln. Dies unterstreicht die Macht der Medien im Rechtsstreit und die Notwendigkeit ausgewogener Berichtgestaltung.

Einfluss von PR auf die öffentliche Wahrnehmung
Gleichzeitig zeigt der Trend zum Einsatz von Litigation-PR, dass strategische Kommunikationsarbeit die öffentliche Wahrnehmung erheblich modellieren kann. Analysen legen dar, wie sich die Präsentation eines Falls in den Medien direkt auf die involvierten Parteien, den Prozessverlauf und sogar die Entscheidungen von Richtern und Staatsanwälten auswirken kann. Eine ausbalancierte Informationsvermittlung durch Litigation-PR kann somit einen Beitrag zum Schutz der Rechte der Beteiligten leisten.

Statistik, Datum / Vorgang, Bedeutung:
Titelseite der "Bild"-Zeitung September 2019 Starke Initiierung der öffentlichen Diskussion
Verbot von "Bild" Berichterstattung Landgericht Köln, Schutz des Persönlichkeitsrechts und Fair-trial-Prinzips
Anklageerhebung 2. September 2020, Entscheidender Wendepunkt im Verfahren
Haftstrafe auf Bewährung Urteil Beeinflussung durch anhaltende Medienpräsenz

Die Betrachtung des Phänomens Litigation-PR offenbart dessen Tragweite und Notwendigkeit in einer sich wandelnden Mediengesellschaft. Indem Litigation-PR rechtliche, prozessuale und kommunikative Herausforderungen adressiert, leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur Integrität des Rechtssystems und einer fundierten öffentlichen Meinungsbildung.

Litigation PR: Best Practices und Fallstudien

In der dynamischen Landschaft der strategischen Kommunikation spielt Litigation PR eine entscheidende Rolle, insbesondere wenn es um den Umgang mit Krisen und juristischen Auseinandersetzungen geht. Besonders die Weiterbildung "Litigation PR: Best Practices und Fallstudien", angeboten vom Weiterbildungszentrum Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart, zeichnet sich durch ihre praxisnahe Ausrichtung aus. Sie vermittelt nicht nur theoretische Grundlagen, sondern betont die Bedeutung von realen Fallstudien, um die strategischen Kompetenzen der Teilnehmenden zu schärfen.

Das Format der Weiterbildung beinhaltet einen Mix aus Blended Learning und Workshop-Sessions – konzipiert, um den Erfordernissen von Berufstätigen gerecht zu werden, die sich auf verschiedene Situationen der Krisenkommunikation spezialisieren möchten. Interessierte sollten mindestens ein Jahr Berufserfahrung mitbringen, um den Transfer von Wissen zu optimieren und um von den intensiven, auf Fallstudien basierenden Lerneinheiten profitieren zu können. Auch für solche ohne akademischen Abschluss ist die Teilnahme möglich, wobei ein Hochschulgrad für die Teilnahme mit Prüfung erforderlich ist. Prof. Dr. Katrin Hassenstein, eine erfahrene Expertin auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit und Krisenkommunikation, führt durch den Kurs und stellt sicher, dass die Lernenden nicht nur die Theorie verstehen, sondern auch in der Lage sind, die besten Best Practices der Litigation PR in der Praxis anzuwenden.

Mit einem Zeitaufwand von durchschnittlich 15 Stunden pro Woche für Online-Selbststudium und Projektarbeit investierten Teilnehmer intensiv in ihre berufliche Weiterentwicklung. Nach erfolgreichem Abschluss – erkennbar an einem Zertifikat und 6 ECTS-Punkten – sind die Absolventen befähigt, Unternehmenskrisentypologien zu unterscheiden, Krisenkommunikationstools anzuwenden und Anforderungen von Journalisten zu verstehen. Diese Erfahrungen werden ihnen ermöglichen, in kritischen Kommunikationssituationen souverän und professionell zu agieren.

FAQ

Was versteht man unter Litigation PR und warum ist sie in Berlin so wichtig?
Litigation PR bezeichnet das Kommunikationsmanagement im rechtlichen Kontext und hat das Ziel, die öffentliche Meinung während eines Rechtsstreits positiv zu beeinflussen. In Berlin, als politisches und mediales Zentrum Deutschlands, ist eine qualifizierte Litigation PR besonders entscheidend, da hier viele medienwirksame Prozesse stattfinden und eine PR-Agentur in Berlin maßgeblich das Reputationsmanagement von Unternehmen oder Einzelpersonen unterstützen kann.

Was umfasst strategische Rechtskommunikation?

Strategische Rechtskommunikation umfasst das Planen und Durchführen von Kommunikationsstrategien mit dem Ziel, den Verlauf und das Ergebnis eines Gerichtsverfahrens öffentlichkeitswirksam zu gestalten. Sie beinhaltet Reputationsmanagement, die frühzeitige Entwicklung von Strategien gegen Reputationsrisiken und den adäquaten Umgang mit Medien im Falle juristischer Auseinandersetzungen.

Wie hat sich die Litigation PR historisch entwickelt?

Die Historie der Litigation PR reicht insbesondere in die USA zurück, wo sie eine längere Tradition hat. In Deutschland hat sie sich im Laufe der letzten Jahre – angelehnt an amerikanische Modelle – professionalisiert und erweitert, vor allem aufgrund der zunehmenden Bedeutung von Medien in der Gesellschaft und der Notwendigkeit von Öffentlichkeitsarbeit auch von staatlichen Justizorganen.

Welche Rolle spielen Medien in der öffentlichen Meinungsbildung bei Rechtsstreitigkeiten?

Medien haben eine entscheidende Rolle bei der Formung der öffentlichen Meinung in Rechtsstreitigkeiten. Eine sachgerechte Justizberichterstattung kann zur objektiven Meinungsbildung in der Gesellschaft beitragen, während Litigation PR durch strategische Maßnahmen die veröffentlichte Meinung beeinflussen kann, um die Wahrnehmung eines Gerichtsverfahrens zu steuern.

Wie können Fallstudien zum Verständnis von Litigation PR beitragen?

Fallstudien bieten konkrete Beispiele dafür, wie durch strategische Kommunikationsarbeit der Ausgang von Gerichtsverfahren beeinflusst werden kann. Sie demonstrieren, wie Litigation PR in der Praxis angewendet wird, und zeigen auf, wie Unternehmen in Berlin durch professionelle Kommunikationsmaßnahmen ihren Standpunkt effektiv in der Öffentlichkeit vertreten und ihren Einfluss auf die mediale Berichterstattung ausbauen konnten.

von: Inspiration

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