Jeder Dritte behält sich alle Passwörter im Kopf. Alternativen?

Berlin - Berlin
Mit der Digitalisierung der Gesellschaft gewinnen sichere Passwörter für Online-Konten zunehmend an Bedeutung. Ein Passwort muss heutzutage möglichst lang und komplex sein, damit Angreifer es nicht so einfach knacken können. Doch viele Menschen setzen leider nach wie vor auf kurze Kombinationen, die man sich besser im Kopf behalten kann. Das kann mit Gefahren für die Sicherheit im Internet einhergehen – wir klären auf.

Viele vernachlässigen das Thema Passwort-Sicherheit

Die Anzahl an Cyberangriffen ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen geraten ins Visier von Hackern, die es auf sensible Daten und Konten abgesehen haben. Insbesondere der Finanzmissbrauch stellt dabei ein großes Problem dar, weil viele Transaktionen sich mittlerweile ins Internet verlagert haben.
Obwohl die Entwicklung eindeutig ist, vernachlässigen viele Menschen das Thema Passwort-Sicherheit. Sie nutzen kurze, leicht zu merkende Kombinationen, weil sie einzig und allein auf ihr eigenes Gedächtnis vertrauen. Der Verband der Internetwirtschaft berichtet, dass jeder Dritte und jede Dritte sich Passwörter für ihre Online-Konten lediglich im Kopf behalten.

Damit das im Alltag überhaupt funktionieren kann, verwendet ein Großteil davon die gleichen Passwörter mehrfach (ggf. mit kleinen Änderungen). Ein Fünftel schreibt sich hingegen alle Daten auf einen Zettel auf, was laut Experten als ebenso unsicher gilt. Doch genau das trägt zu weiteren Risiken bei – Konten mit schwachen Passwörtern sind ein ideales Ziel.

Wie können Angreifer schwache Passwörter ausnutzen?

Dank zunehmend leistungsstarker Computer und Programme haben Hacker heute einfache Möglichkeiten, schwache Passwörter innerhalb kurzer Zeit zu knacken. Sie nutzen beispielsweise automatisierte Brute-Force-Attacken, bei denen ein Programm tausende von beliebten Kombinationen durchprobiert, bis es einen Treffer gibt.

Ein weiteres Risiko sind Datenlecks bei Anbietern. So gab es erst im vergangenen Jahr ein Datenleck bei einem Start-up in Berlin, bei dem Angreifer an personenbezogene Daten gelangen konnten. Auf diese Weise können selbst die sichersten Passwörter nach außen gelangen, ehe sie im sogenannten Darknet zum Verkauf angeboten werden.

Angreifer setzen dabei auf die Nachlässigkeit vieler Nutzer und wissen, dass sie oftmals das gleiche Passwort wiederverwenden. Sie probieren es also an allen beliebten Diensten gleich aus: E-Mail, Social Media, Zahlungsdienste und noch viele mehr. Leider führt diese Methode häufig zum Erfolg und Angreifer verschaffen sich unbefugten Zugriff zum Konto.

Wie kann man sich vor den typischen Gefahren schützen?

Dabei muss guter Schutz gar nicht mal so kompliziert sein. Starke Passwörter sind möglichst lang und erfüllen die erforderlichen Kriterien an Komplexität. Das bedeutet, sie sollten Zahlen und Sonderzeichen beinhalten. Viele Online-Dienste setzen diese Anforderung bereits bei der Wahl des Passworts um, auch wenn es für einige Nutzer als nervig erscheinen kann.
Fast noch wichtiger ist es aber, für jedes Konto ein komplett einzigartiges Passwort zu wählen. Falls es tatsächlich mal zu einem Datenleck kommen sollte, ist somit nur ein einziges Konto betroffen. Zufällig generierte Kombinationen sind die sicherste Option, doch sie lassen sich nur schwer merken. Genau hier kommt ein moderner Passwort-Manager ins Spiel.

Anstatt die Passwörter auf einen Zettel aufzuschreiben, speichert man sie im sicheren Datentresor ab. Dank Cloud-Technologie und Autofill-Funktion erfolgen Anmeldungen an jedem Konto mit nur einem Klick, und dass trotz komplexem und einzigartigem Passwort. Nutzer eines Passwort-Managers müssen sich hierzu nur noch ein einziges Master-Passwort merken.

Fazit: Passwort-Sicherheit gewinnt an Bedeutung und lässt sich dank moderner Tools einfach bewerkstelligen

Die zunehmende Verlagerung aller Dienste ins Internet kommt leider mit einem Sicherheitsrisiko einher. Je mehr Konten wir verwalten, desto wichtiger sind starke und einzigartige Passwörter. Sich alle Daten im Kopf zu behalten oder auf einen Zettel aufzuschreiben sind beides keine guten Optionen, da man Passwörter vergessen oder Zettel verlieren kann.
Ein Passwort-Manager hingegen ist die perfekte Lösung: Alle Daten lassen sich im verschlüsselten Tresor abspeichern und bei jeder Anmeldung mit einem einzigen Klick abrufen. Das steigert die Sicherheit, ohne einen Mehraufwand im Alltag zu erzeugen.

von: Inspiration

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