Aus- und Fortbildung von Ingenieur*innen: Wie legitimiere ich mich als Führungskraft im Ingenieurberuf bei wem womit?
In diesem interaktiven Vortrag werden Ingenieur*innen mit den Aufgaben und Herausforderungen einer Führungsrolle vertraut gemacht sowie an Strategien und Techniken zum effektivem Leadership herangeführt. Dabei werden Führungsqualitäten mit Hilfe von historischen Bezügen und Beispielen erfasst und diskutiert.
Es sind nicht nur technisches Fachwissen und Spezial-Kenntnisse, sondern auch Name, Titel, Abschluß, Hoch- oder Umgangs-Sprache, Slang, Dialekt und bestimmte Abkürzungen, deren Kenntnis anzeigen, dass man zu den „Eingeweihten“ zählt. Aber auch die „richtigen“ Manieren, der „passende“ Humor, die „angemessene“ Uniform oder Kleidung, bestimmte Frisuren und Tattoos (oder eben keine). Die Einführung durch die richtigen, beim Zielpublikum hochangesehenen Lobredner*innen; und das Auftreten und die Sicherheit auf vielen Parketts, also das, was mit Versatilität umschrieben werden kann. Aber auch der Gebrauch und die (Weiter-)Spinnung gewinnender Legenden lassen sich nutzen.
Zudem ist zu fragen: Wie und womit legitimiere ich neue Ideen? Und wir wollen einen Blick auf die dunkle Seite wagen: Wie wird man selbst und die eigenen Ideen desavouiert, und was kann man dagegen tun?
Referent: Dr. Justinus Pieper ist Historiker, Coach und Hochschullehrer. Er erforscht, lehrt und trainiert zeitlos gültige Strategien und Taktiken auf ethischer Grundlage. Vor kurzem ist der Handbuchartikel „Leadership in the Classical World. A Perspective on Authenticity” im Emerald Handbook of Authentic Leadership erschienen.