Feministische Künstler*innen gestalten den Stadtraum und malen für eine gerechte und inklusive Stadt. Einblicke in ihre Projekte und Kämpfe zeigt die Netzwerk-Ausstellung
In der Galerie neurotitan entsteht eine begehbare und transformierbare Stadtlandschaft, die feministische Utopien darstellt und damit erfahrbar macht. Das Netzwerk United Feminist Power lädt zur partizipativen Ausstellung ein, um gemeinsam Vorstellungen einer feministischen Stadt an die Wände zu malen, zu bauen und zu diskutieren.
Das bestehende Netzwerk ist aus Gruppen der Graffiti- und Urban Art-Kultur hervorgegangen, allerdings wollen wir die Einladung ausweiten auf alle visuellen Aktionen und Aktionsformen im öffentlichen Raum. Wir wollen feministische Ideen der Alltagsgestaltung zeigen, d h. gemeinsame und sich gegenseitig berücksichtigende Praxen hervorheben, dokumentieren und vor Ort erleben.
Das derzeitige Leben an sich ist polarisiert, konfliktreich und von Männerdominanz sowie patriarchaler Gewalt geprägt. Dieser Ist-Zustand spiegelt sich in der räumlichen Gestaltung der Ausstellung wider. Räumliche Elemente greifen Themen wie Gewalt gegen FLINTA*, fehlende Räume und Infrastrukturen wie auch Ausschlussmechanismen auf. Diesen werden intersektional-feministische Gegenentwürfe, Vorstellungen und Utopien gegenübergestellt. Kunstwerke dienen dabei als Vermittlung und Manifestationen von Optimismus und Empowerment. Andere Städte sind möglich und dies bedeutet im Rahmen der Ausstellungen gerechte und inklusive Städte.
Die Ausstellung ist als Netzwerk-Ausstellung konzipiert. Künstler*innen, Projekte und Einrichtungen sind eingeladen, sich durch Beiträge zu beteiligen. Feministische Sichtweisen bedeuten für uns auch, gemeinsam Spaß zu haben und uns miteinander zu verbinden. Genauso wie es innerhalb der Ausstellung viel Raum für Austausch und miteinander Kunst machen gibt, ist auch das Rahmenprogramm dahingehend ausgelegt, sich über Kunstpraktiken kennenzulernen, Ideen und Vorstellungen zu teilen und gemeinsam in Aktion zu treten. Kommt vorbei!
Die Ausstellung und die geschaffenen Räume sind größtenteils barrierefrei, manche aber auch bewusst sich verengend angelegt, um ausschließende Infrastrukturen aus der realen Welt zu repräsentieren und emotional für die Besuchenden erfahrbar zu machen.
Künstler*innen:
Künstler*innen von United Feminist Power zusammen mit:
Alice Dee | Chili con Carne | Eva Kietzmann | Helena Her | Julia Nägeli | Lea Greub | Lena Fakler | Lena Stoehrfaktor | Lulia Ghirmay | Petra Kübert | PMS | Reclaim Your City | Sandra Rummler | Sbrama | Süß-Bande | Vlada und vielen mehr ...
Referent*innen
Christoph May – Institut für Kritische Männlichkeitsforschung | Der Periodenladen | Emanzipatorisches Verhütungskollektiv Leipzig | Feminist Park Collective | Missoir | Susanne Fitzek – Hypographia Festival