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Träume (Mittwoch bis Samstag)

Breite Str. 120 13187 Berlin - zum Stadtplan
Mittwoch 01.10.2025 bis Samstag 18.10.2025 - Anfangszeit: 15:00 Uhr
Kategorie: Kunst
artspring Pop Up Galerie
1. Etage
im Rathaus Center Pankow
Breite Str. 20, 13187 Berlin

Öffnungszeiten:
AM 17. OKTOBER 2025 GESCHLOSSEN
01. Oktober bis 18. Oktober 2025
Mi bis Fr 15-19 Uhr
Sa 14-19 Uhr
An Feiertagen geschlossen


Träume 
von Vanessa Nicette

Seit 2011 arbeite ich an meinem interdisziplinären Kunstprojekt „Träume“, das sich mit der universellen Erfahrung des nächtlichen Träumens beschäftigt. Dafür porträtiere ich Menschen an ihren Schlafplätzen und kombiniere diese intimen Aufnahmen mit ihren handgeschriebenen Traumerzählungen. Entstanden ist ein stetig wachsendes Archiv mit inzwischen mehr als 190 Träumen und Porträts von Menschen zwischen 3 und 89 Jahren in 19 verschiedenen Sprachen.

Im Mittelpunkt steht nicht die Deutung der Träume, sondern der Mensch selbst. Unabhängig von Herkunft, Alter, Kultur, Fähigkeiten oder Lebenswirklichkeit betreten wir im Schlaf eine Welt jenseits äußerer Unterschiede – eine Welt, die uns auf einer tiefen, emotionalen Ebene verbindet. Die subjektiven, oft bruchstückhaften Erzählungen geben Einblick in unser Unterbewusstsein: Ängste, Sehnsüchte und Hoffnungen offenbaren überraschende Parallelen zwischen Menschen, die sich im Alltag vielleicht nie begegnen würden.

In einer Zeit zunehmender sozialer Spaltung setzt „Träume“ einen Gegenpunkt: Es schafft eine visuelle und erzählerische Plattform für Empathie und gegenseitiges Verständnis. Die Kombination aus analoger Mittelformatfotografie und Handschrift verlangsamt den Entstehungsprozess, erzeugt Nähe und verleiht den Teilnehmer:innen eine unverwechselbare, authentische Stimme. Die Bilder dokumentieren nicht nur – sie berühren.

Ein Einkaufszentrum ist ein Ort des Alltags – anonym, durchlässig, funktional. Gerade dort, wo Menschen sonst aneinander vorbeieilen, lädt „Träume“ zum Innehalten ein. Der Pop-up-Store mit seinen offenen Schaufenstern wird zur Bühne unserer gemeinsamen Menschlichkeit.

Die Besucher:innen sind eingeladen, ihre eigenen Träume zu teilen, die während der Ausstellung laufend integriert werden. Eine kleine Station zum Schreiben, Malen oder Erzählen macht die Teilnahme leicht zugänglich. So wächst das kollektive Traumarchiv weiter – zu einem lebendigen Dialog zwischen Unbekannten und Bekannten, Kunst und Alltag, Traum und Realität.

von: vanessanicette

Bilder aus Berlin