Der Himmel über Berlin
Niederkirchnerstraße 5 10117 Berlin - zum Stadtplan
Dienstag 15.10.2019
- Anfangszeit: 18:00 Uhr
Kategorie: Kino
Der Himmel über Berlin D/F 1987 - Spielfilm - 128 Minuten - Regie: Wim Wenders - Texte: Peter Handke - Kamera: Henri Alekan - Musik: Jürgen Knieper, Laurent Petitgand, Nick Cave, Crime and The City Solution - Schnitt: Peter Przygodda - mit Bruno Ganz, Solveig Dommartin, Otto Sander, Curt Bois, Peter Falk, Hanns Zischler
Dass nur noch zwei Jahre bis zum Fall der Berliner Mauer verbleiben würden, war 1987 schwer vorstellbar. Als Wim Wenders im selben Jahr seinen Himmel über Berlin drehte, stand sie noch felsenfest. Nur Engel konnten sie ungehindert passieren - denn die materielle Welt existiert für sie nicht. Erst als sich Damiel, einer dieser über Berlin schwebenden, ätherischen Wesen, in eine Frau verliebt, gewinnen Gebäude, Straßen, Menschen für ihn Kontur, Farbe und Geruch. Allerdings wird er durch seinen Übertritt auch sterblich. Dieser Preis scheint ihm angemessen. „Der Himmel über Berlin“ ist ein Phänomen: teilweise fast dokumentarisch den West-Berliner Biotop jener Zeit einfangend, teilweise hemmungslos schwelgend im Märchenhaften, spiegelt der Film doch auf einmalige Weise eine für immer verschwundene Befindlichkeit. Das traumwandlerische Spiel von Sander und Ganz, die Musik von Nick Cave oder Crime and The City Solution, nicht zuletzt die Texte von Peter Handke - die scheinbar heterogenen Momente des Films vereinen sich zu einem einzigartigen Mosaik. Wenn die Kamera in einer Szene zwanglos durch die Mauer zwischen West- und Ost-Berlin fährt, so findet zumindest dieses Wunder im Nachhinein eine irdische Erklärung: Der DEFA-Kameramann Thomas Plenert nahm heimlich die Aufnahmen im Osten vor, Hanns Zischler schmuggelte das Filmmaterial anschließend in den Westen.
Dass nur noch zwei Jahre bis zum Fall der Berliner Mauer verbleiben würden, war 1987 schwer vorstellbar. Als Wim Wenders im selben Jahr seinen Himmel über Berlin drehte, stand sie noch felsenfest. Nur Engel konnten sie ungehindert passieren - denn die materielle Welt existiert für sie nicht. Erst als sich Damiel, einer dieser über Berlin schwebenden, ätherischen Wesen, in eine Frau verliebt, gewinnen Gebäude, Straßen, Menschen für ihn Kontur, Farbe und Geruch. Allerdings wird er durch seinen Übertritt auch sterblich. Dieser Preis scheint ihm angemessen. „Der Himmel über Berlin“ ist ein Phänomen: teilweise fast dokumentarisch den West-Berliner Biotop jener Zeit einfangend, teilweise hemmungslos schwelgend im Märchenhaften, spiegelt der Film doch auf einmalige Weise eine für immer verschwundene Befindlichkeit. Das traumwandlerische Spiel von Sander und Ganz, die Musik von Nick Cave oder Crime and The City Solution, nicht zuletzt die Texte von Peter Handke - die scheinbar heterogenen Momente des Films vereinen sich zu einem einzigartigen Mosaik. Wenn die Kamera in einer Szene zwanglos durch die Mauer zwischen West- und Ost-Berlin fährt, so findet zumindest dieses Wunder im Nachhinein eine irdische Erklärung: Der DEFA-Kameramann Thomas Plenert nahm heimlich die Aufnahmen im Osten vor, Hanns Zischler schmuggelte das Filmmaterial anschließend in den Westen.
von: Abgeordnetenhaus von Berlin
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