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Ausstellung: 7.-17.12.2022, Pira Cousin & Laura Salama

Eugen schönhaar strasse 6a 6a 10407 Berlin - zum Stadtplan
Mittwoch 07.12.2022 bis Samstag 17.12.2022 - Anfangszeit: :00 Uhr
Kategorie: Kunst
7.-17.12.2022
Pira Cousin - Schwindende Felsen, Berge
Laura Salama - Grafik

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Pira Cousin - Schwindende Felsen, Berge

In meiner Ausstellung wird ein Kurzfilm namens Schwindende Felsen, Berge präsentiert, den ich im Frühling 2022 zusammengestellt habe. In der Ausstellung gibt es auch eine Collagen-Installation.

“Schwindende Felsen, Berge” ist ein filmisches Essay, das zeitgenössische menschliche Beziehungen mit der Natur erkundet. Im Mittelpunkt des Filmes steht das natürliche Element Stein. Der unumkehrbar Schaden, der durch menschliches Handeln entsteht, wird in Felsen konkretisiert. Neue Felsen entstehen nicht an dem Ort, an dem alte Felsen zerstört wurden.

Die finnische Felsstiftung ist eine der ältesten der Welt. Felsen sind ein einzigartiger Bestandteil der finnischen Natur und spielen eine wichtige Rolle in der Stadtlandschaft Finnlands. Die Eiszeit und Erosion kreierten unsere glatten Uferfelslinien, die Ursprünge des Planeten Erde können auf ihren Oberflächen erkannt werden. Diese wertvollen Felsbereiche verschwinden, um Platz für die dichte Stadtentwicklung zu machen.

Die Narration wird von Abbildungen von Felsen begleitet, die in und um Helsinki gemacht wurden, verbunden mit alten Archivbildern, Video-Collagen, Musik von Marja Kalaniemi und der ruhigen Stimme der Sprecherin. Zusammen machen diese Elemente ein poetisches Statement im Namen der Felsen, der Artenvielfalt und der Nachhaltigkeit der Erde.

Ich bin ein multidisziplinärer, visueller Künstler. In den letzten Jahren habe ich mit Collagen, Fotografie und Film gearbeitet. Die Natur, die Umgebung und die menschliche Beziehung mit der Umgebung, die Menschheit, Träume, das Unterbewusstsein sind wiederkehrende Themen in meiner Arbeit.

Mehr meiner Werke sind online unter https://kuvataiteilijamatrikkeli.fi/taiteilija/pira-cousin" verfügbar.

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Laura Salama - Grafik

Über meine Kunst und meine Ausstellung.

Vom Beruf bin ich Illustratorin. Ich zeichne oft Ansichten meiner Heimatstadt Helsinki mit Filzstift als Werkzeug. Graphik mache ich, wenn ich Zeit übrig habe. Ich schnitze direct auf die Druckplatte, ohne Skizzen oder Modelle zu machen, ohne die Umgebung zu beobachten. In der Regel sind meine Themen und Motive da, wenn ich aufwache. Grafik ist für mich Ausdruck meiner inneren Visionen und ein Gegengewicht zur präzisen Illustration.

Ich mache hauptsächlich Metallgraphiken und verwende traditionelle Kaltnadel-, Ätz- und Aquatintatechniken. Manchmal entstehen auch Monotypien sowie Holz- und Linoleumzeichnungen. Letztere sind in dieser Austellung mit je einen Druck vertreten. Ich habe mich für Grafiken aus den letzten paar Jahren entschieden, mit wenigen Ausnahmen.

Der älteste Druck, “Heimabend im Haus des Dichters”, stammt aus dem Jahr 2010. Das Meer hat das Haus des Dichters erobert , eine Seeschlange hat die Schreibmaschine des Dichters entführt und die Tasten ins Meer geschüttelt; dort schwimmt auch eine leere Schnapsflasche. Der Dichter döst in einem Sessel. Die fleiβige Mutter der Familie hat sich einfallsreich zum Fliegen gebracht, um ihrer Familie ein Abendessen servieren zu können. Im Spiegel des Schrankes im Hintergrund sieht man ein kleinens Mädchen, das die Situation schweigend beobachtet. Den Schrank habe ich nicht mehr, aber der Lehnstuhl im Bild ist da. Dort saβ mein Schriftstellervater mit geschlossenen Augen und hörte auf Musik, dabei dachte er über seine Romanmanuskripte nach und nickte.

Vor einem Monat habe ich von meinen neuesten Werk den ersten endgültigen Druck angefertigt. Die Aquatinta−Metallgraphik “Auf dem Friedhof” zeigt hinten einen verwitweten alten Mann, der am Grab trauert. Auf dem Grab wächst ein Baumsetzling. Die alten Gräber im Vordergrund haben ihre Wachstumskraft den groβen Bäumen gegeben, an denen neue, kleine Menschen in die Welt aufwachsen. Der alte Mann, unter seinem Filzhut kauernd, bemerkt sie noch nicht. Auch diese Grafik bezieht sich auf meine Familie.

In die “Stöberschublade”, unter die Duplikate der Drucke, habe ich eine Filzstiftzeichnung gelegt, die eine Illustrationsarbeit für Juhani Styrmans Buch “Hesarin kulmilla 50−luvun Kalliossa” (In den Winkeln der Straβe Helsinginkatu in den Fünfzigerjahren in Kallio) ist. Ich bin die Frau, die allein zwischen den toten Blättern spaziert. Die Zeichnung ist mit dabei, weil sie ein Beispiel meiner Art ist, die Umgebung realistisch zu dokumentieren und auch etwas über meine innere Welt zu erzählen vermag.

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von: Galerie Pleiku

Bilder aus Berlin