In meinen Kalender importieren (ICS)

Theorie & Gesellschaft: Vortragsreihe von Prof. Andreas Reckwitz an der Humboldt-Universität zu Berlin

Unter den Linden 6 10117 Berlin - zum Stadtplan
Mittwoch 29.10.2025 - Anfangszeit: 18:15 Uhr
Kategorie: Wissen live
Wie modern ist das Konzept der "Identiät" und der "Identifitierung" wirklich? Können wir Humanismus jenseits von Sprache und Institutionen denken? Wie denken wir Zeit und was bedeutet es sich eine Zukunft vorzustellen? Diesen und weiteren gesellschaftlich relevanten Fragen widmet sich die Vortragsreihe ‚Theorie und Gesellschaft‘ von Prof. Dr. Andreas Reckwitz, die im Wintersemester 2025/2026 an der Humboldt-Universität zu Berlin stattfindet. Renommierte Wissenschaftler*innen aus den Sozial- und Kulturwissenschaften stellen ihre aktuelle Forschung vor und diskutieren mit dem Publikum. Der Eintritt ist frei.

Am 29. Oktober startet die Vortragsreihe ‚Theorie und Gesellschaft‘ von Prof. Dr. Andreas Reckwitz an der Humboldt-Universität zu Berlin. Bei Vorträgen und Diskussionen werden Impulse dafür gesetzt, über Gesellschaftsdiagnosen und die Möglichkeiten der Theorie nachzudenken. Führende Wissenschaftler*innen stellen Konzepte zur Debatte, mit denen es gelingen kann, unsere Gegenwart verbessert zu verstehen.

Einblick in ihre aktuelle Forschung geben Prof. Dr. Albrecht Koschorke (Konstanz), Prof. Dr. Iris Därmann (Berlin), Prof. Simon Susen, PHD (London):

Den Auftakt macht der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Albrecht Koschorke . Am 29.10.2025 beschäftigt  er sich mit „Identität“ und „Identifizierung“ als allgegenwärtige Schlagworte unserer Gegenwart. Doch ihre Karriere begann viel früher – in den ästhetischen und sozialtheoretischen Debatten des 18. Jahrhunderts. Albrecht Koschorke verfolgt diesen begrifflichen Weg und zeigt, wie aus einer universalistischen Idee der Empathie eine politische Kategorie der Abgrenzung wurde. 


Wie kann man Gemeinschaft denken – jenseits von Sprache und Institutionen? Iris Därmann stellt in ihrem Vortrag am 19. November 2025 die Arbeit Fernand Delignys vor, der seit den 1940er Jahren zu sprachfernen (sogenannten „autistischen“) Kindern arbeitete. Sein „kartographischer Humanismus“ eröffnet neue Sichtweisen auf das soziale Band am Rande der symbolischen Ordnung.

Was heißt es, Zeit zu denken? Und was bedeutet es, sich die Zukunft vorzustellen? Der Londoner Professor Simon Susen geht in seinem Vortrag  am 14. Januar 2026 der Frage nach, wie unterschiedliche und teils widersprüchliche Zukunftsentwürfe in der Gegenwart aufeinanderstoßen. Anhand von zwölf Problemfeldern entwickelt er eine kritische Perspektive auf das Verhältnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – und plädiert für eine kritische Theorie der Zeit.



Übersicht des Veranstaltungsprogramms von Oktober 2025 bis Januar 2026

29.10.2025, Prof. Dr. Albrecht Koschorke: Kleine Kulturgeschichte der Identifizierung
19.11.2025, Prof. Dr. Iris Därmann: Kinder versammeln. Fernand Delignys kartographischer Humanismus 
14.01.2026, Prof. Simon Susen, PhD: Senses of Time: From the Future via the Present to the Past (and Back Again)Veranstaltungsort: Humboldt-Universität zu Berlin, Senatssaal im Hauptgebäude, Unter den Linden 6, 10117 Berlin  

von: Philipp Weitzel

Bilder aus Berlin