Philo-SOFIA – ein Werkstatt-Bericht: Klassische Literatur als Therapie eines reisenden Ingenieurs
Als Ingenieur wird man dazu erzogen, die Ergebnisse der eigenen Arbeit, seien es schriftliche Erzeugnisse oder auch Hardware, von eigenen Empfindungen freizuhalten. Wie anders dagegen in den Geisteswissenschaften oder gar der Kunst – da sind die eigenen Empfindlichkeiten sozusagen die Quintessenz. Und gar in der Politik – da geht es nur noch um Macht.Hans Jürgen Kärcher verantwortete um die Jahrtausendwende zwei herausfordernde Teleskop-Projekte in USA und Mexiko – das Teleskop für SOFIA, das Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie und das GTM, das Gran Telescopio Millimetrico.Auf seinen langen Flügen dorthin nutzte er – um die mit der Projektleitung und dem System-Engineering einhergehenden mentalen Belastungen zu ertragen – die Zeit im Flugzeug zum Lesen klassischer Literatur mit Schwerpunkt Philosophie der Griechen und Römer. Seine Therapie war darauf angelegt, die Grenzen zwischen den two cultures (C. P. Snow), zwischen science und humanities zu überschreiten.In einem Werkstatt-Bericht erläutert er uns die Erfolge, die er dabei erzielte, und die Erfahrungen, die er dabei machte.
Referemt: Dr.-Ing. Hans Jürgen Kärcher, Beratender Ingenieur, Karben
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